Lauterbach will Honorarabzüge
(ral). Ende vergangenen Jahres wurde eine Analyse des Wissenschaftlichen Institutes der Ortskrankenkassen (WidO) veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass gesetzlich Krankenversicherte längere Wartezeiten beim Arzt haben als Privatpatienten (s. a. AZ Nr. 46/2006). Die BILD-Zeitung hat diese Studie am 21. Februar nun zur Schlagzeile gemacht. "Wer als normaler Kassenpatient zum Arzt will, muss Privatversicherte immer öfter vorlassen – und manchmal wochenlang auf einen Termin beim Arzt warten", heißt es in dem Artikel. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nahm den BILD-Beitrag zum Anlass, die gesetzlichen Krankenkassen dazu aufzufordern, Ärzten, die Privatpatienten bei der Terminvergabe bevorzugen, die Honorare zu kürzen und sie öffentlich an den Pranger zu stellen. "Die Krankenkassen müssen Listen mit den Namen dieser Ärzte für ihre Versicherten erstellen und es muss Honorarabschläge geben", sagte er der "Münsterschen Zeitung" (Ausgabe vom 22. Februar)..
AZ 2007,
Nr. 9, S. 8, 25.02.2007
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