Probleme in der Notfallversorgung im Norden

LÜBECK (tmb). Bei der Kreissitzung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein am 21. Februar in Lübeck ging es u. a. um Probleme durch die Umgestaltung des ärztlichen Notdienstes. Dieser spezielle Aspekt der Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum könnte wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung künftig über das Bundesland hinaus Beachtung finden.
Vorschlag der Medien: Arzneimitteldepots in Arztpraxen

Hintergrund ist die Neuordnung des ärztlichen Notdienstes durch die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein. An die Stelle der dezentralen Dienstbereitschaft einzelner Ärzte sind speziell eingerichtete Anlaufpraxen an zentralen Orten getreten, in denen die Mediziner wechselweise ihre Dienste versehen. Zumeist sind diese Praxen räumlich an Krankenhäuser angegliedert. Die Ausdünnung der ärztlichen Versorgung in Kleinstädten und Dörfern wurde in regionalen Medien vielfach kritisch betrachtet. Neben verlängerten Anfahrtswegen zu den zentralen Praxen müssen die Patienten jetzt auch noch weiter fahren, wenn eine Apotheke in einer anderen Stadt im gleichen Notdienstkreis den Dienst versieht. Bei der Kreissitzung in Lübeck wurde auf einen in Schleswig erschienenen Zeitungsbericht verwiesen, in dem die Einrichtung von Arzneimitteldepots in den Anlaufpraxen als Lösung dieses Problems vorgestellt wurde. Damit würden die Apotheken bei der Arzneimittelversorgung umgangen. Vor diesem Hintergrund bemüht sich die Kammer Schleswig-Holstein nun mit der Kassenärztlichen Vereinigung um eine praktikable Versorgung der Notfallpatienten durch die Apotheken..

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