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EU-Konferenz
Merkel macht Aids zum Schwerpunktthema
BREMEN (ks). Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die internationale Gemeinschaft zu einem verstärkten Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit Aids aufgerufen. Auf der Bremer Konferenz "Verantwortung und Partnerschaft – gemeinsam gegen HIV/Aids" erklärte die Kanzlerin, das Thema solle sowohl im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft als auch der deutschen G-8-Präsidentschaft zu einem Schwerpunkt werden.
"Aids kann eine Bedrohung sein, die Länder in ihrem Mark erschüttert", sagte die Kanzlerin am 12. März. In vielen Ländern werde Aids noch immer tabuisiert. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass das Thema "nicht an den Rand gedrückt werde". Daher soll es im Juni auf der Tagesordnung des G-8-Gipfels in Heiligendamm stehen. Merkel betonte, dass im Kampf gegen Aids eine enge, grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen (NGO) notwendig sei. Sie würdigte die Arbeit der NGOs, die oft eine schwierige Arbeit im Verborgenen leisteten: "Sie sind starke, nicht wegzudenkende, unverzichtbare Partner", so die Kanzlerin. Sie betonte zudem, dass alle Menschen Zugang zu Prävention, Tests und wirksamen Therapien haben müssten. "Ohne Aussicht auf Behandlung können wir kaum die Bereitschaft der Menschen stärken, sich mit Prävention zu beschäftigen", so Merkel. Bei der Verbesserung der medizinischen Versorgung müsse billigeren Aids-Medikamenten ein besonderes Augenmerk gelten.
Zu der Konferenz, die am 12. und 13. März in Bremen stattfand, hatte das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eingeladen. Ziel war es, die länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des HI-Virus voranzutreiben. Neben Gesundheitsministerin Schmidt, Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul und Forschungsministerin Schavan nahmen auch die Gesundheitsminister aus Estland, Luxemburg, Portugal, Russland, Schweden, Slowenien und der Ukraine an der Konferenz teil. Insgesamt waren Vertreter aus über 40 Staaten anwesend. Über die Ergebnisse der Konferenz wurde am Dienstagnachmittag – nach Redaktionsschluss der DAZ – informiert.
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