Apotheken-Notdienst

Mit ihrem Einstieg in die Notdienst-Hotline folgt die Apothekerkammer Hamburg dem erfolgreichen Auftakt der saarländischen Apotheker im Dezember 2006. Die beständig steigende Zahl der Anfragen weist auf den Bedarf an fachkompetenter telefonischer Beratung durch die Apotheker hin. "Mit dieser Notdienst-Hotline stellen die Apotheker erneut ihre Leistungsfähigkeit und Servicebereitschaft eindrucksvoll unter Beweis", so der Hamburger Kammerpräsident Rainer Töbing, "und den Patienten wird es so ermöglicht, schnell und zuverlässig die nächstgelegene notdienstbereite Apotheke zu erfragen." Darüber hinaus könnten schon vor der Abholung des jeweiligen Arzneimittels, so Präsident Rainer Töbing weiter, auftretende Fragen geklärt werden: Welches Präparat ist geeignet? Ist das Medikament vorrätig oder muss es bestellt oder angefertigt werden? Wie muss es dosiert oder muss etwas Besonderes beachtet werden? "Das erspart kranken Menschen im Notfall manche anstrengende und überflüssige Belastung", betonte Dr. Reinhard Hanpft, "und besonders bei akuten Schmerzen in der Nacht kann die unkomplizierte Versorgung mit dem richtigen Arzneimittel eine große Entlastung sein".

Hinter der schnellen, immer aktuellen Information steckt ein komplexes Datenmanagement, das von der Apothekerkammer Hamburg in Zusammenarbeit mit www.apotheken.de gesteuert wird. @apotheken.de bietet seinen Internet-Service hinsichtlich deutschlandweitem Apothekennotdienst und Internetauftritt seit über sechs Jahren den deutschen Apotheken an. Mittlerweile haben dort mehr als 10.000 Apotheker ihre Homepage gebucht. Auch wird bei vielen anderen Portalen Unterstützung hinsichtlich Notdienstinformationen geleistet (u. a. Focus-Online und YellowMap). Wie bei der Apothekerkammer des Saarlandes, wird jetzt auch auf der Website der Apothekerkammer Hamburg (www.apothekerkammer-hamburg.de) eine Notdienstsuche präsentiert. Dieses Internetangebot ergänzt die kostengünstige telefonische Hotline. Die Vermittlung der Anrufe übernimmt die speziell geschulte Mannschaft eines Callcenters in Bremerhaven, betrieben von der D+S europe AG in Hamburg. Kunden und Patienten werden durch die Mitarbeiter des Callcenters jederzeit mit dem Arzneimittelexperten vor Ort, ihrem Apotheker, schnell und direkt verbunden. Nur dieser übernimmt dann – falls notwendig – die fachliche bzw. pharmazeutische Beratung.

Finanzierung steht

Allen Hamburger Apotheken wurden Plakate, Informationsflyer sowie Notdienstscheckkarten zur Verfügung gestellt, damit die Bevölkerung möglichst schnell über diesen neuen Service informiert werden kann. Neben anderen wichtigen Rufnummern (Polizei 110, Feuerwehr/Notarzt 112, Gift-Info 19240, Rettungsleitstelle 19222) dürfte die Apothekennotdiensthotline mit 01805 – 93 88 88 künftig ihren festen Platz im bundesweiten Gesundheitsdienst haben.

Finanziert wird dieses Projekt erneut durch den gemeinnützigen Verein Apotheker im Internet e.V. Dieser hat für die kommenden Jahre das notwendige Budget bereitgestellt. Sollte dieses aufgrund hoher Nachfrage nicht ausreichen, hat sich die Noweda eG (förderndes Mitglied des Vereins Apotheker-im-Internet e.V.) bereit erklärt, hier gegebenenfalls Unterstützung zu leisten. "Als apothekereigenes Unternehmen", so Vorstandsvorsitzender Wilfried Hollmann, "sehen wir uns in der Pflicht, innovative Projekte der deutschen Apotheker, welche die Arzneimittelversorgung verbessern, zu fördern."