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- DAZ 13/2007
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Arzneimittel und Therapie
Chemotherapie-induzierte Übelkeit
Aprepitant auch zur Sekundärprophylaxe
In den Leitlinien der American Society of Clinical Oncology wird für Patienten, die eine hoch emetogene Chemotherapie erhalten, eine Kombinationstherapie mit Aprepitant (Emend®) zur Prophylaxe von Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Emesis empfohlen.
Ob der Neurokinin-1-Rezeptorantagonist auch bei Patienten wirksam ist, die trotz der Prophylaxe unter starker Übelkeit und Erbrechen leiden, wurde in einer Phase-IIStudie untersucht.
An der offenen Studie nahmen 34 Patienten teil, die bei einer Chemotherapie mit Cisplatin (n = 12) oder einer anderen Kombinationschemotherapie (n = 22) trotz Prophylaxe mit Granisetron und Dexamethason sowie gegebenenfalls Metoclopramid unter massiver Übelkeit und Erbrechen litten. Bei Weiterbehandlung mit demselben ChemotherapieRegime nahmen die Patienten zusätzlich am Tag 1 125 mg, Tag 2 und 3 80 mg Aprepitant ein. Die Auswertung von insgesamt 92 Therapiezyklen zeigte eine signifikante Verbesserung von Übelkeit und Erbrechen durch Aprepitant. Während unter der antiemetischen Vortherapie 24 Patienten (71%) an mehr als vier Tagen unter Übelkeit litten, waren es bei der Aprepitant-haltigen Sekundärprophylaxe nur vier Patienten (12%).
QuelleOechsle, K.; et al.: Aprepitant as salvage therapy in patients with chemotherapy-induced nausea and emesis refractory to prophylaxis with 5-HT3 antagonists and dexamethasone. Onkologie; 29, 557-561 (2006).
Fachinformation Emend® , Stand Mai 2006.
ck- zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener, auf Cisplatin basierender Chemotherapie;
- zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei moderat emetogener Chemotherapie;
- zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen.
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