Krankenhausapotheker
Die mit der Arzneimittelversorgung verbundene Kompetenz und Verantwortlichkeit des Krankenhausapothekers steht im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses. Nicht zuletzt wegen der erheblichen Konsequenzen unterwünschter Arzneimittelwirkungen sei dieses Thema auch zunehmend Gegenstand der öffentlichen Diskussion, sagte Lueb. Zur Optimierung der Sicherheit der Arzneimittelversorgung wünscht er sich vor allem eine intensivere Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen im Krankenhaus. So müsse der Krankenhausapotheker verstärkt bei der ärztlichen Visite eingebunden werden.
Ronald Schreiber, Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen, erklärte, dass man sich "in einer Zeit des Umbruchs und der Reform der sozialen Sicherungssysteme" befinde. "Die Apotheker wollen konstruktiv dabei mitwirken." Dafür sei allerdings unabdingbar, dass die Arzneimittelversorgung zeit- und ortsnah durchgeführt wird. Die Trennung von Verantwortlichkeit bei Beschaffung und Anwendung gefährde die Sicherheit der Therapie, aber auch die Wirtschaftlichkeit, so Schreiber. Die Krankenhäuser stünden jedoch nach wie vor unter hohem finanziellem Druck, und Entscheidungen würden oft unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gefällt. So ließe sich auch erklären, dass die Zahl der Krankenhausapotheken von 540 im Jahr 2003 auf 460 in 2007 gesunken ist. Gesundheitsstaatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder erklärte, es sei in der Tat Aufgabe des Krankenhausapothekers, die Arzneimittelsicherheit zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Deshalb müsse in Zukunft auch genau überlegt werden, wie sich das Kompetenzgefüge darstellen soll. Schröder: "Die Krankenhausapotheker in die Lage zu versetzen, diese Verantwortung zu übernehmen, ist eine legitime Forderung."
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