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ADEXA, Zweite Vorsitzende

Entwarnung bei den PKA

Im April 2007 lag die Zahl der arbeitslos gemeldeten Apothekenangestellten bei 5265 – das sind 24% weniger als im März 2007. Bei den PKA gingen die Arbeitslosenzahlen schon seit Anfang 2006 kontinuierlich zurück: von 4271 auf jetzt 2531.

Bei den PTA und PI war der niedrigste Stand im Dezember 2006 mit 1730 arbeitslos gemeldeten Personen. Seitdem ist die Zahl wieder angestiegen, auf zuletzt 2076. Außerdem waren 658 Approbierte arbeitslos gemeldet.

Gegenüber dem März 2007 beträgt die Abnahme bei den PKA –33%, bei den PTA und PI, die statistisch zusammen erfasst werden, –14% und bei den ApothekerInnen –12%.

Die starke Abnahme bei den PKA (–1740 Arbeitslose) passt zu den aktuellen Beschäftigtenzahlen der ABDA für 2006: Sie weist für PKA eine Zunahme von 1901 Arbeitsplätzen (+5%) gegenüber 2005 aus.

Das Inkrafttreten des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes (GKV-WSG) zum 1. April hat offensichtlich noch keine stärkere Entlassungswelle ausgelöst. Die Gesamtzahlen der arbeitslosen ApothekenmitarbeiterInnen für April 2007 liegen zwar um 1,8% über den Zahlen vom März, aber noch unter dem Niveau vom Januar.

Dr. Sigrid Joachimsthaler
Belebung auf dem Arbeitsmarkt
Auf dem Gesamt-Arbeitsmarkt konnten im April 2007 positive Tendenzen verzeichnet werden. Die Arbeitslosenzahlen haben von März auf April um 141.000 auf 3.967.000 abgenommen. Dass der saisonbereinigte Rückgang der Arbeitslosigkeit im April schwächer ausgefallen ist als in den Monaten zuvor, hängt mit dem außergewöhnlich milden Winter zusammen.
Gegenüber dem April 2006 (Vorjahresmonat) wurden 824.000 weniger Arbeitslose gezählt (–17%). Und zwar sank die Arbeitslosenzahl in Westdeutschland um 596.000 auf 2.605.000 (–19%), während sie in Ostdeutschland um 227.000 auf 1.362.000 abnahm (–14%).
Die Arbeitslosenquote belief sich im April 2007 auf 9,5%. In Ostdeutschland war sie mit 15,9% etwa doppelt so hoch wie in Westdeutschland mit 7,8%. Im Vergleich zum April 2006 verringerte sich die Arbeitslosenquote bundesweit um 2,0 Prozentpunkte.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht April 2007

k Kommentar

Immer wieder wird im Apothekenwesen der Teufel in Gestalt von Arbeitsplatzverlusten an die Wand gemalt. Ob AVWG oder GKV-WSG, sofort wird die Bedrohung der Arbeitsplätze thematisiert. Auf die Dauer
werden solch düstere Szenarien nur der Abschreckung dienen. Der Abschreckung derjenigen nämlich, die in ihrer beruflichen Zukunft Erfüllung suchen und ihrer Arbeit engagiert nachgehen wollen.
Ob der Arbeitsplatz "Öffentliche Apotheke" auch in Zukunft noch zu den Favoriten bei der Berufswahl zählt, wird im Wesentlichen von einem deutlich positiveren Bild abhängen. Zukunftsperspektiven sind gefragt und nicht der Teufel an der Wand.
Tanja Kratt

Arbeitslosenzahlen für den Apothekenbereich seit Januar 2005.
Zahlen: Bundesagentur für Arbeit

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