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Aus der Hochschule
Young Researcher Meeting
Phytopharmaka in der aktuellen Forschung
Am 30. und 31. März trafen sich etwa 85 Nachwuchswissenschaftler der Arzneipflanzenforschung und der Phytotherapie zu einem interdisziplinären Symposium in Münster. Sie diskutierten die neuesten Trends in ihren Fachgebieten und knüpften Kontakte für mögliche künftige Kooperationen.
Die meisten Teilnehmer waren Doktoranden; aber auch "frisch" Promovierte waren dabei, außerdem Studierende, die einige Tage vorher die Wahlpflichtfachveranstaltungen im Fach Pharmazeutische Biologie an den Universitäten Leipzig und Münster absolviert hatten. Veranstalter des Symposiums waren die Institute für Pharmakologie und Toxikologie sowie für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der Universität Münster und die Abteilung für Naturheilkunde der Ruhr-Universität Bochum (Klinik Blankenstein).
Die Leitung des Symposiums lag ausschließlich in der Hand der Nachwuchswissenschaftler. Beiträge etablierter Wissenschaftler wurden nicht zugelassen. Dieses Konzept ging hervorragend auf: Waren in den ersten beiden Vorträgen die Diskussionsbeiträge noch eher zögerlich, legte sich die anfängliche Zurückhaltung sehr bald, und alle Beiträge wurden sehr intensiv und sachlich kommentiert, diskutiert und manchmal auch bewertet. Hierbei zeigte sich ganz klar, dass der Nachwuchs auf sehr hohem Niveau wissenschaftlich zu arbeiten und zu diskutieren versteht und dass es manchmal ganz nützlich sein kann, wenn ihre wissenschaftlichen Betreuer einmal nicht anwesend sind und den Dingen ihren Lauf lassen.
Kurzvorträge
In 20 Vorträgen (à 20 min) der Themenblöcke
- "Gastrointestinale Therapeutika",
- "Wirkstoffsuche, Analytik, Haut" und
- "Antidiabetika und ZNS-Therapeutika"
wurden neueste Daten zu Analytik, Wirkstoffsuche und Pharmakologie präsentiert. In einem weiteren Block
- "Klinische Untersuchungen, nicht-konventionelle Heilmethoden"
stellten Doktoranden der Ruhr-Universität einige laufende klinische Studien zu Phytotherapeutika vor. Dabei legten sie dar, wie Arbeitshypothesen, die aus den Daten der Grundlagenforschung generiert werden, klinisch geprüft werden.
Die Veranstalter des Symposiums sind sich sicher, dass eine noch engere Vernetzung der Forschung und der klinischen Entwicklung mit den entsprechenden Kliniken notwendig ist und stattfinden wird.
Poster-Session
Waren die Vorträge eher den weitgehend abgeschlossenen Projekten gewidmet, so behandelten die Poster viele Themen, die sich zurzeit in der Bearbeitung befinden. Die Autoren der Poster stellten jeweils ihr Thema in einer dreiminütigen Präsentation im Plenum vor. Danach folgte die eigentliche Poster-Session. Auch einige Wahlpflichtfachstudierende stellten im Poster ihre teilweise beachtenswerten Forschungen vor und lernten dabei, wie ein professionelles Poster zu gestalten und zu präsentieren ist (auch ein Stück Nachwuchsförderung in einem ansonsten sehr verschulten Studium).
Die Veranstaltung wurde im Nachhinein als gelungen bewertet: Viel versprechende Nachwuchswissenschaftler konnten in lockerer Atmosphäre ihr Talent unter Beweis stellen, erstklassige und hochkarätige Vorträge vermittelten einen Einblick in vielschichtige Forschungsgebiete, und es wurden Kontakte geknüpft. Das Nachwuchsförderprogramm der Pharmazie in Münster, die Arzneipflanzenforschung und die Phytotherapie sind einen Schritt weiter gekommen.
A. Hensel
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