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Aus Kammern und Verbänden
Norddeutsches Apothekenrechenzentrum
Gut vorbereitet auf nötige Investitionen
In der Mitgliederversammlung des Norddeutschen Apothekenrechenzentrums (NARZ) am 9. Juni in Hamburg wurden der Vorstandsvorsitzende Dr. Jörn Graue und der Vorstandsbeisitzer Birger Peters einstimmig wiedergewählt. Als Nachfolger von Konrad Riedel, der sich aus Altersgründen nicht zur Wiederwahl stellte, wurde Gert Fiedler, stellvertretender Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt, einstimmig in den Vorstand des NARZ gewählt.
Wie Graue berichtete, weist das NARZ trotz der Unwägbarkeiten der rechtlichen Rahmenbedingungen, der permanenten Angriffe auf die Apotheker und der ständigen wirtschaftlichen Einbußen bei den Apotheken eine gute wirtschaftliche Entwicklung und eine solide Finanzsituation auf (s. auch DAZ aktuell).
Im Berichtszeitraum hat das NARZ die Mehrheit an der Firma Prisma übernommen. Sie vertreibt Warenwirtschaftssysteme und bietet damit eine Grundlage für die Datenerfassung bei elektronischen Rezepten. Außerdem ist, so Graue, der lange geplante Vertrag mit dem Deutschen Arzneimittelprüfungsinstitut mit Leben gefüllt worden, sodass valides Datenmaterial für wissenschaftliche Auswertungen geliefert werden kann. In Zusammenarbeit mit dem ARZ Darmstadt wurde eine Schnittstelle für Warenbewirtschaftungssysteme entwickelt und patentrechtlich geschützt; sie könnte auch anderen Rechenzentren im Rahmen von Lizenzverträgen zur Verfügung gestellt werden.
Hanno Helmker, Geschäftsführer des NARZ, präsentierte den Jahresabschluss 2006. Demnach stiegen die Bilanzsumme des NARZ-Konzerns auf 15,55 Millionen Euro und das Eigenkapital auf 13,76 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 478 TE (im Vorjahr 377 TE) für das NARZ, 812 TE (146 TE) für die Apothekenverrechnungsstelle AVN und 697 TE (791 TE) für die Gesellschaft für Informations-und Datenverarbeitung gfi. Die leicht gesunkene Zahl der abgerechneten Rezepte und die daraus resultierenden Umsatzeinbußen wurden durch den geringeren Materialaufwand kompensiert. Die Eigenkapitalquote des Konzerns sei mit 88,5 Prozent bemerkenswert hoch. Damit bereite sich das Unternehmen auf die zu erwartenden großen Investitionen für das elektronische Rezept vor. Für 2007 geht Helmker von einer weiterhin guten Entwicklung des NARZ aus.
tmb
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