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Zitate der Woche

"Gehe leidet unter Boykott der Kunden

Überschrift im Handelsblatt vom 18. Juni

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"Natürlich gab es negative Reaktionen von Apothekern.

Celesio-Vorstand Stefan Meister

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"Der Trend zur Selbstmedikation wird weiter zunehmen. Die Zukunft gehört ganz klar der Selbstmedikation in Verbindung mit einem stabilen Apothekensystem.

Prof. Dr. Rudolf Hickel, Direktor des Instituts für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen

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"Macht Hecken Apotheker kaputt?

Titel in der Bild-Zeitung, Ausgabe Saarland, vom 26. Mai 2007

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"Ich begrüße es ausdrücklich, dass bereits einige Krankenkassen ihren Versicherten entsprechende Verträge anbieten, die einen Bezug von Medikamenten via Internetbestellung finanziell honorieren.

Josef Hecken, Gesundheitsminister des Saarlandes

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"Ich lehne diese Initiative, die letztlich nichts anderes bedeutet, als die im SGB V bereits vor mehreren Jahren vorgenommenen vorsichtigen Öffnungen wieder aufzuheben, strikt ab. Mit dieser Initiative würden die Uhren zurückgedreht, sie wäre ein Schritt in die völlig falsche Richtung und vor allen Dingen ein fatales, weil falsches politisches Signal.

Josef Hecken, Gesundheitsminister des Saarlandes, zur Initiative von Nordrhein-Westfalen, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wieder zu verbieten

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Aus dem Handelsblatt

Kaufmann und Heilberufler

Den "ökonomischen Gastkommentar" im Handelsblatt vom 14. Juni schrieben Jens Spahn, CDU-Abgeordneter, und Jorgo Chatzmarkakis, FDP, Europaparlamentarier, über die Entwicklung des Apothekers vom Pillendreher zum Dienstleister. Einige Zitate:

"Eine flächendeckende Versorgung benötigt regulierende Eingriffe. In den Großstädten wird es immer genug Apotheken geben, in der Fläche aber nicht. Hier gibt es einige bedenkenswerte Vorschläge: So könnte die Honorierung der Arzneimittelabgabe an gesetzlich Versicherte von heute einheitlich 5,80 Euro pro Packung je nach Versorgungssituation in einer Region variieren, um finanzielle Anreize zur Niederlassung zu setzen. Oder die Zahl und Verteilung der Apotheken zur Niederlassung könnten über ein Zulassungs- oder Lizenzsystem, ähnlich wie in Großbritannien, gesteuert werden."

"Grundsätzlich geht es um den alten Streit, ob der Apotheker eher Kaufmann oder Heilberufler ist. Wir meinen: Er ist beides. Setzt man die richtigen Rahmenbedingungen, dann muss das kein Widerspruch sein. Auch für die Apotheke gilt, dass das Ergebnis unter dem Strich stimmen muss."

Meinung der Woche

Selbstmedikation gefährdet

Aus einem Interview mit Prof. Dr. Rudolf Hickel, Direktor des Instituts für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen, in der Branchenzeitschrift Pharma Relations:

Hickel: "Aber im Gegensatz zum aktuellen Trend bin ich der Ansicht, dass die Apotheken mehr an Bedeutung gewinnen müssen. Selbstmedikation setzt ein traditionell geführtes deutsches Apothekensystem voraus. Wenn in diesem System jetzt Profithaie zugelassen werden, die mit Masse versuchen ihre Geschäfte zu machen, dann sehe ich die Selbstmedikation gefährdet. Wir brauchen ein seriöses System, damit Selbstmedikation funktionieren kann. Das klappt nur mit traditionellen Apotheken, deren wichtigstes Gut ihre kompetente Beratungsleistung und pharmazeutische Qualifikation ist. Selbstmedikation schließt Rabattapotheken einfach aus – ansonsten bricht das System zusammen."

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