Die letzte Seite

Zitate der Woche

"Das arme Berlin braucht wohl das Viagra aus Karlsruhe, um weiter sexy zu bleiben.

ka-news; Patrick Meinhardt, FDP-Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Karlsruhe-Land, zum Pfizer-Umzug

***

"Die Landesregierung wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles dafür tun, dass möglichst viele Arbeitsplätze in Karlsruhe gehalten werden können.

Die Zeit, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger zum Pfizer-Umzug

***

"Wir rechnen mit dem Schlimmsten, hoffen aber auf eine harmlosere Variante.

Ärzteblatt; ein Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums zum Anstieg von H5N1-Fällen bei Wildvögeln

***

"Rund zehn Prozent aller Unternehmensgründungen in Deutschland entfallen auf die Gesundheitswirtschaft.

Ärzteblatt; Josef Hilbert vom Institut Arbeit und Technik

***

"Uns geht es um den Schutz von Nichtrauchern vor dem Passivrauchen – und nicht um die Ächtung von Rauchern. Rauchverbote unter freiem Himmel gehen zu weit.

Focus online; Drogenbeauftragte Sabine Bätzing zum Grünen-Antrag für ein Rauchverbot in Gartenlokalen

***

"Um das Trinkverhalten von Jugendlichen zu beeinflussen, müssen zuerst einmal die Erwachsenen ihr Verhältnis zum Alkohol überdenken

Westdeutsche Zeitung; Hans Räbinger- Stratmann, Suchthilfe BIZ, zum Alkoholkonsum von Jugendlichen

Studie der Woche

Frauen reden nicht mehr als Männer

Wer das Ein-Mann-Theaterstück "Caveman" kennt, der weiß: Männer haben pro Tag nur ca. 2000 Wörter zur Verfügung, Frauen quasseln dagegen ununterbrochen. Stimmt gar nicht, sagen amerikanische Forscher. Ihrer Erkenntnis nach bringen es beide Geschlechter auf etwa gleich viele Wörter.

Matthias Mehl und seine Kollegen von der Universität Arizona räumen in einer in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten Studie mit dem beliebten Klischee von der unterschiedlichen Geschwätzigkeit der Geschlechter auf. Sie analysierten die Daten von sechs Untersuchungen zu diesem Thema und stellten fest, dass Männer und Frauen im Schnitt gleich viel reden, nämlich um die 16.000 Wörter am Tag. Die Teilnehmer, 210 männliche und 186 weibliche Studierende, wurden im Rahmen der Untersuchungen mit Aufnahmegeräten ausgestattet, die sie direkt nach dem Aufwachen anlegen sollten. In regelmäßigen Abständen schalteten die Geräte, von den Trägern unbemerkt, für eine halbe Minute in den Aufnahmemodus. Anhand der Aufzeichnungen schätzten die Forscher um Mehl, wie viele Wörter die Probanden während einer täglichen Wachdauer von 17 Stunden typischerweise von sich gaben. Sie fanden dabei zwar sehr große individuelle Unterschiede, jedoch keinen geschlechterspezifischen. Im Mittel lagen Männer und Frauen nur etwa 500 Wörter in ihrem täglichen Redefluss auseinander.

Mit ihrem Ergebnis widersprechen die Autoren früheren Studien, in denen ca. 7000 tägliche Wörter bei Männern rund 20.000 Wörtern bei Frauen gegenüberstanden. Verfälscht wird das Ergebnis von Matthias Mehl möglicherweise dadurch, dass in die Analyse nur Daten von Studentinnen und Studenten einflossen. Wenn man davon ausgehe, dass ein eventueller geschlechtsbedingter Redefluss biologische Wurzeln habe, sollte dies jedoch auch in einer solch homogenen Population nachweisbar sein, meint der Studienautor. ral

Quelle: Matthias R. Mehl, M. R. et al.: Science 317, 82 (2007).

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.