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ADEXA Info
Arbeitslosenzahlen von Juni 2007
Keine Entlassungswelle durch GKV-WSG
Im Juni 2007 waren 5050 Apothekenangestellte arbeitslos gemeldet – das ist ein Rückgang von 1245 oder 20% gegenüber Juni 2006. Im Vergleich zum Mai 2007 ging die Arbeitslosenzahl im Apothekenbereich um 2,4% zurück. Das Wettbewerbsstärkungsgesetz für die gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) hat offensichtlich keine Entlassungswelle ausgelöst.
Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im Juni 734 Approbierte, 1873 PTA und Pharmazieingenieure (PI) sowie 2443 PKA arbeitslos gemeldet.
Bei den Approbierten, die zahlenmäßig die kleinste Gruppe darstellen, beobachtet ADEXA schon lange saisonal bedingte Schwankungen. Gegenüber Juni 2006 gab es einen Rückgang um 15%.
Erfreulich ist, dass bei den PTA und PI die Tendenz seit Mai wieder rückläufig ist, nachdem die Zahlen hier seit Jahresbeginn kontinuierlich angestiegen waren (siehe Grafik). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslosen PTA und PI um 207 oder 10% gesunken. PTA und PI werden von der BA zusammen erfasst.
Bei PKA: Geringer Anstieg
Bei den PKA gab es erstmals seit Januar wieder einen kleinen Anstieg um 1% gegenüber dem dem Vormonat. Im Vergleich zum Juni 2006 – damlas waren 3347 PKA arbeitslos gemeldet – ist aber ein deutlicher Rückgang um 27% zu verzeichnen.
Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende von ADEXA, kommentierte die Zahlen so: "Die Wirtschaftlichkeit der Apotheken wird durch das jüngste Reformgesetz – zu dessen Entschärfung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgeblich beigetragen haben – offensichtlich nicht so negativ beeinflusst wie angenommen. Bei der guten Gesamtkonjunktur geben die Menschen wieder mehr Geld aus für OTC-Produkte, apothekenexklusive Kosmetika etc. Außerdem ist qualifiziertes Personal in ausreichender Zahl das entscheidende Argument, um Kunden an die Präsenzapotheke zu binden. Das wiederum scheint den meisten ApothekenleiterInnen auch bewusst zu sein. Umso unverständlicher ist deshalb die Haltung der Arbeitgebervertreter im Kammerbezirk Nordrhein, die die Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag bis in den Oktober hinein verzögern wollen."
Dr. Sigrid Joachimsthaler
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