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EU-Richtlinie

Ende für das flüssige Metall Die EU hat ­ihren Mitgliedsstaaten vorgeschrieben, binnen 18 Monaten ein Verbot für Quecksilberthermo­meter umzusetzen.
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Verbot für quecksilberhaltige Thermometer

STRASSBURG (ks). Quecksilberhaltige Fieberthermometer dürfen in Europa bald nicht mehr verkauft werden. Dies hat das Europäische Parlament am 10. Juli mit der Richtlinie zur "Beschränkung des Inverkehrbringens gewisser quecksilberhaltiger Messinstrumente" beschlossen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie innerhalb von 18 Monaten umsetzen.

Sobald die Richtlinie in nationales Recht überführt ist, darf Quecksilber in Fieberthermometern sowie anderen verbreiteten Messinstrumenten (z. B. Manometer, Barometer, Blutdruckmessgeräte) nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Geräte, die gebraucht verkauft werden, sind nicht betroffen. Um die Freisetzung von Quecksilber in die Umwelt gering zu halten, sollen der europäischen Vorgabe zufolge alle "verbleibenden quecksilberhaltigen Messinstrumente für gewerbliche und industrielle Verwendungszwecke, insbesondere Blutdruckmessgeräte, allmählich aus dem Verkehr" genommen werden.

Erlaubt bleibt der Handel und die Einfuhr von quecksilberhaltigen Messinstrumenten, die bei Inkrafttreten der Richtlinie älter als 50 Jahre sind – sie genießen als Antiquitäten oder Kulturgüter einen Ausnahmestatus. Dieser Handel sei von begrenztem Ausmaß und bringe vermutlich keine Gefahren für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt mit sich, hieß es seitens des Europäischen Parlamentes. Eine befristete Ausnahme von zwei Jahren ist zudem für Barometer vorgesehen, die nicht zum Verkauf an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind.

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