DAZ aktuell

Kooperationsvereinbarung

"Neuland" betritt die DAK laut Vorstand Rebscher.
Foto: DAK

Neue Datenbank soll Arzneimittelversorgung verbessern

BERLIN (ks). Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse DAK will gemeinsam mit anderen Kassen und dem Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) eine deutschlandweite Datenbank für Studien zur Arzneimittelsicherheit und Versorgungsforschung schaffen. Wie die Kasse am 24. Juli mitteilte, schlossen die beiden Partner nun einen entsprechenden Kooperationsvertrag.

Mithilfe der neuen Datenbank sollen Erkenntnisse über die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gewonnen werden, hieß es seitens der DAK. Die Kasse verwies darauf, dass auch die deutsche Arzneimittelzulassungsbehörde BfArM sowie ihr europäisches (EMEA) und amerikanisches (FDA) Pendant die Nutzung von Datenbanken auf der Grundlage von Routinedaten der Gesundheitsversorgung für unverzichtbar hielten, um die Arzneimittelsicherheit in Zukunft zu verbessern. Bislang stand in Deutschland eine solche Datenquelle aber nicht zu Verfügung. Nun wollen die DAK und andere Kassen dem BIPS Arzneimitteldaten und Leistungsdaten aus dem ambulanten und stationären Bereich zu Studienzwecken zur Verfügung stellen. Die DAK betonte, dass die Daten keine Zuordnung zu Personen ermöglichten – der Datenschutz sei gewährleistet.

"Ich freue mich sehr, dass Dank der Unterstützung der DAK und anderer beteiligter Kassen solche Forschung jetzt auch in Deutschland ermöglicht wird", sagte die Leiterin der Klinischen Epidemiologie des BIPS, Edeltraut Garbe. "Auf diese Weise können Arzneimittelrisiken sehr viel frühzeitiger erkannt werden. Bisher waren wir für unsere Forschung auf die Nutzung ausländischer Datenbanken angewiesen." DAK-Chef Herbert Rebscher erklärte, mit der Kooperation beschritten die beteiligten Partner "Neuland". Seine Kasse werde aber gerne dazu beitragen, Erkenntnisse über die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu erhalten und die Qualität der Versorgung zu verbessern.

Die geplanten Studien betreffen laut DAK beispielsweise die Versorgung der Bevölkerung bei Diabetes in der Schwangerschaft. Auch das Risiko schwerwiegender Blutungen unter bestimmten gerinnungshemmenden Medikamenten soll untersucht werden.

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