Hecken

Subjekt, Prädikat, Objekt…

Nicht nur mit dem geltenden Recht, sondern auch mit der deutschen Grammatik scheint der saarländische Minister für Justiz, Gesundheit und Soziales, Josef Hecken, so seine Probleme zu haben (oder war‘s sein forscher Pressesprecher?). Aus dem Hause Hecken erreichte uns folgende Pressemitteilung, die einmal mehr unterstreicht, dass, wer mit der Sprache so auf Kriegsfuß steht, kaum in der Lage sein kann, klare Gedanken zu fassen. Doch lesen Sie selbst:

Gesundheitsminister Josef Hecken: Apotheker müssen sich auf verstärkten Wettbewerb einstellen.

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Wir brauchen dringend eine Liberalisierung des Arzneimittelmarktes statt nationaler protektionistischer Schutzwälle. Dies nutzen ausschließlich den Herstellern, die so davor geschützt werden, im Extremfall in Konkurrenz mit ihren eigenen – im Ausland billiger angebotenen Produkten treten zu müssen. Das Fremd- und Mehrbesitzverbot ist ein solches Relikt vergangener Zeit. Dieses muss fallen, denn eine Sicherheit im Verkehr und Handel mit Arzneimitteln ist nicht unweigerlich verbunden mit der inhabergeführten Apotheke. Die Realität in Apotheken sieht heute schon anders aus, denn die Zeiten, in denen der Apotheker selbst Pastillen und Salben anrührte und verkaufte, sind längst vorbei" so Gesundheitsminister Hecken im Hinblick auf die Entscheidung des EUGH, der bald darüber entscheiden muss, ob auch Handelsketten Apotheken besitzen dürfen.

In der "Welt am Sonntag" hatte Minister Hecken erneut deutlich gemacht, dass das Fremd- und Mehrbesitzverbot ein Relikt vergangener Zeit sei, denn auch angestellte Apotheker garantierten Sicherheit im Verkehr und im Umgang beim Verkauf von Arzneimitteln. Es gelt, die Wirtschaftslichkeitsreserven im Gesundheitssystem, das 4 Milliarden Euro Arzneimittelausgaben ausweise, zu nutzen.

Das Betreiben von Krankenhausapotheken in Deutschland durch den Träger und nicht den Apotheker sowie die derzeitigen, sehr großzügigen Regelungen für Nachfolger von Apotheken, die selbst als Inhaber noch keine Apotheker sind, eigen, dass das Fremd- und Mehrbesitzverbot ein heute nicht mehr hinnehmbarer Schutzwall darstellt, der längst überholt ist. (…)

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