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GKV-Arzneimittelausgaben
Arzneimittel-Zuzahlungen um knapp 20 Prozent gesunken
BERLIN (ks). Im ersten Halbjahr 2007 haben die gesetzlich Krankenversicherten knapp 20 Prozent weniger Zuzahlungen für Medikamente gezahlt als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt betrug das Zuzahlungsvolumen für Arzneimittel von Januar bis Juni rund 899 Millionen Euro. In der ersten Jahreshälfte 2006 waren es noch rund 1,1 Milliarden Euro.
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf die GKV-Arzneimittel-Schnellinformationen (GAmSi) mitteilte, sank die Pro-Kopf-Zuzahlungssumme von durchschnittlich 15,90 Euro auf 12,80 Euro. Die Versicherten profitieren insbesondere davon, dass seit Mitte des vergangenen Jahres für besonders preisgünstige Medikamente die Zuzahlung entfallen kann. Dadurch gibt es inzwischen rund 12.000 zuzahlungsfreie Arzneimittel.
Neben den Patientenzuzahlungen sorgten auch die gesetzlichen Rabatte der Apotheken und Pharmahersteller für eine deutliche Entlastung der Kassen. Dieses Rabattvolumen belief sich in den ersten sechs Monaten 2007 auf 1,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum betrug es noch 986 Millionen Euro.
Große regionale Unterschiede
Die niedergelassenen Ärzte füllten der GAmSi-Statistik zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 Rezepte im Wert von rund 13,8 Milliarden Euro aus. Abzüglich Zuzahlungen und gesetzlicher (nicht: vertraglicher) Rabatte betrug der GKV-Arzneimittelumsatz 11,8 Milliarden Euro. Im Durchschnitt erhielt im ersten Halbjahr 2007 jeder gesetzlich Versicherte Arzneimittel im Wert von rund 196 Euro verschrieben. Doch die regionalen Unterschiede sind erheblich: Am teuersten wurde in Mecklenburg-Vorpommern verordnet (235 Euro pro Kopf), am sparsamsten in Schleswig-Holstein (175 Euro pro Kopf).
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