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Gesundheitsreform
PKV-Versicherten drohen Beitragserhöhungen
BERLIN (ks). Privatversicherte müssen infolge der Gesundheitsreform mit kräftigen Beitragserhöhungen rechnen. "Ich gehe von einer zweistelligen Summe aus, mit der unsere Versicherten belastet werden", sagte der DKV-Vorstandsvorsitzende Günter Dibbern dem "Tagesspiegel" (Ausgabe vom 22. Januar).
Als Gründe für die steigenden Prämien nannte Dibbern den neuen Basistarif und die teilweise Mitnahme der Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter. Beim Basistarif würden in vielen Fällen die Beiträge der Kunden nicht reichen, um die Kosten zu decken, erklärte der DKV-Chef. Der Leistungskatalog sei nach dem Vorbild der GKV vorgegeben, zudem müssten Alterungsrückstellungen aufgebaut werden. Da die Beitragssumme vom Gesetzgeber gedeckelt sei, müssten "die anderen Privatversicherten einspringen", wenn das Geld nicht reiche. "Für Normalversicherte wird der Versicherungsschutz zwangsläufig teurer", sagte Dibbern.
Der DKV-Chef betonte zudem, dass die Privaten sowohl den Basistarif als auch die Mitgabe der Alterungsrückstellungen für "verfassungsrechtlich kritisch" halten. "Wir müssen alles tun, um von unseren acht Millionen Versicherten Schaden abzuwenden". Bevor man tätig werden könne, müsse das Gesetz aber erst einmal im Bundesgesetzblatt stehen. Nicht zuletzt hofft Dibbern auf den Bundespräsidenten, der erst kürzlich zwei Gesetze nicht unterzeichnet hat: "Ich bin sicher, das Bundespräsidialamt wird sich auch dieses Gesetz sehr genau unter verfassungsrechtlichen Aspekten ansehen".
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