ADEXA Info

Apothekertag und Expopharm

"Und was ist mit Nordrhein?"

Die Präsenz von ADEXA auf der Expopharm in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Sowohl die unklare Tarifsituation im Kammerbezirk Nordrhein als auch das attraktive Preisrätsel sorgten für einen regen Besucherstrom – und eine rekordverdächtige Zahl an Neueintritten.

Wie schon bei der Interpharm in Hamburg und dem PharmaRundschau-Kongress in Berlin bot das Rätsel mit seinen Fragen rund um ADEXA einen guten Gesprächseinstieg.

Sowohl ADEXA-Mitglieder als auch Nichtmitglieder aus Nordrhein erkundigten sich nach dem Stand der Gehaltstarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL). Dass die Arbeitgeber im Kammerbezirk Nordrhein den bundesweiten Tarifabschluss vom 1. Juli nicht übernommen haben, stieß allgemein auf Unverständnis. Die Aktiven am ADEXA-Stand haben mehrere hundert Unterschriften gesammelt, mit denen ApothekenmitarbeiterInnen gegen diese Ungleichbehandlung protestieren. Die Listen sollen der TGL übergeben werden, um zu unterstreichen, dass ein Abschluss längst überfällig ist.

ADEXA wird immer bekannter

Sehr erfreulich war, dass viele Messebesucher ADEXA bereits kannten – aus der Schule, der Presse oder von Fortbildungsveranstaltungen. Insgesamt bestand großes Interesse an der Gewerkschaftsarbeit. Und das druckfrische Spektrum, die ADEXA-Mitgliederzeitschrift, war mit seinem besonders "appetitanregenden" Titelblatt ein echter Hingucker und konnte reichlich verteilt werden.

Networking

Bei einem kleinen Sektempfang zum Messeausklang am Samstag ergab sich die Gelegenheit für intensive Gespräche mit Vertretern aus der Fachpresse und Berufspolitik. Besonders interessant war der Austausch mit zwei Vertretern der österreichischen Gewerkschaft der angestellten Apotheker, dem Verband Angestellter Apotheker Österreichs. Mit dem Vizepräsidenten, Mag. pharm. Raimund Podroschko, wurde ein weiteres Treffen mit dem ADEXA-Vorstand im Januar 2008 vereinbart.

Außerdem fand ein Treffen mit Vertreterinnen des BVpta zum Thema PTA-Ausbildungsnovellierung statt. Beide Organisationen haben eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die sich das nächste Mal Ende Oktober wieder zusammensetzen wird.

Dank an die Aktiven

Ein ganz besonderer Dank geht an das gesamte Messeteam! Mit der gelungenen Mischung aus langjährigen Messeprofis und jungen Mitgliedern war sichergestellt, dass jede Frage beantwortet werden konnte und jede Zielgruppe ihre Identifikationsfigur beim ADEXA-Stand fand.

Pharmazeutische Kompetenz: Theorie und Praxis

Beim Deutschen Apothekertag ging es von Donnerstag bis Freitagabend um die Zukunft der Apotheken. Einerseits war sich die Vollversammlung einig, wie wichtig die Betonung des Heilberufes und der pharmazeutischen Kompetenz sei.

Umso unverständlicher war für diverse Beobachter, dass manche Anträge zur Stärkung dieser Kompetenz abgelehnt bzw. in Ausschüsse verwiesen wurden. Besonders spannend war die Diskussion um eine Weiterbildungspflicht zum Fachapotheker als Voraussetzung für die Leitung einer Apotheke – eingereicht von den Landesapothekerkammern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der Antrag wurde nach dem Austausch sehr kontroverser Argumente mit zwar deutlicher, aber immerhin nicht überwältigender Mehrheit abgelehnt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Thema im nächsten Jahr wieder zur Abstimmung kommt.

Ein anderes zentrales Thema waren die Rabattverträge. Dabei sprach sich die Vollversammlung klar für patientenfreundlichere, flexiblere Lösungen aus.

Minou Hansen, Sigrid Joachimsthaler

Zum Vormerken für 2008

18. bis 20. April: Interpharm in Stuttgart
18. bis 21. September: Deutscher Apothekertag in München

Familienatlas 2007

Ostdeutschland vorne bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Städte und Landkreise im Osten schneiden deutlich besser ab als westdeutsche Kommunen, wenn es darum geht, Familie und Beruf auf einen Nenner zu bekommen. Besonders die Betreuungs- und Bildungsangebote und die Frauenarbeitsquote sind besser als im Westen. Das zeigt der Familienatlas 2007, den die Prognos AG im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt hat. In der Wertung "Familie und Beruf" belegen ostdeutsche Kommunen die vorderen 108 Plätze. Daneben wurden auch die Faktoren Wohnsituation, Bildung und Freizeit untersucht.
Gesamtsieger in puncto Familienfreundlichkeit wurde Potsdam, gefolgt von einigen süddeutschen und wenigen norddeutschen Landkreisen, die sich gegenüber dem Osten durch eine bessere wirtschaftliche und demographische Situation auszeichnen. Abgeschlagen auf den hinteren Rängen ist das Ruhrgebiet mit dem Kreis Unna als Schlusslicht.
Die Broschüre Familienatlas 2007 kann im Internet unter
bestellt oder als pdf heruntergeladen werden.
Quelle: ftd

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