Interview mit Heinz-Günter Wolf

DAZ Der Norwegische Apothekerverband beschuldigt die ABDA in einem Brief, falsche und irreführende Informationen über das norwegische Apothekensystem zu verbreiten. Waren Sie von diesem Schreiben überrascht?

Wolf: Dieser Brief wurde uns nie zugestellt. Wir haben ihn durch Zufall im Internet gefunden. Außerdem ist er bei einer Veranstaltung der Grünen in der vergangenen Woche, bei der Herr Oesterle teilgenommen hatte, benutzt worden.

Wolf: Ich war als Person, als ABDA-Präsident auf dieser Veranstaltung eingeladen, aus terminlichen Gründen war es mir aber nicht möglich, dort zu erscheinen.

Wolf: Nach meiner Auffassung ist da nichts dran. Außerdem ist der Vorwurf nicht in Ordnung, dass wir hier den norwegischen Apothekerinnen und Apothekern etwas unterstellen. Hier muss man wissen, dass es in Norwegen nicht nur einen Apothekerverband gibt. Der "Apotekforening", der den Brief geschrieben hat, ist der Verband der norwegischen Apothekenleiter – und wenn es dort demokratisch zugeht, dann haben in diesem Verband die Ketten eindeutig das Sagen.

Wolf: Nach meiner Kenntnis eindeutig ja. Es ist der Apothekenleiterverband. Bis auf ganz wenige private Apotheken gibt es in Norwegen nur noch Kettenapotheken. In Norwegen gibt es einen zweiten Verband, den "Norges Farmaceutiske Forening", der Verband für die Apotheker. Dem Vernehmen nach ist dieser Verband völlig anderer Auffassung wie Apotekforening.

Wolf: Natürlich, da lassen sich interessante Vermutungen anstellen…

Wolf: Wie gesagt, ich habe ihn gar nicht zugestellt bekommen.