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- DAZ 44/2007
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Was macht ein Apotheker im Öffentlichen Gesundheitsdienst?
Wer hätte sich als Abiturient bei seiner Berufswahl zum Apotheker jemals vorstellen können, eines Tages "im offiziellem Auftrag" nach China zu reisen, um dort einen Arzneimittel- oder Wirkstoffbetrieb zu inspizieren, um dadurch im Interesse der Arzneimittelsicherheit die Voraussetzung zu schaffen, dass Länder der Europäischen Union pharmazeutische Produkte aus China importieren können?
Der Apotheker als Spezialist für Arzneimittel und als Generalist mit seinen naturwissenschaftlichen und medizinischen Kenntnissen bringt alle Voraussetzungen dafür mit. Durch die Breite seiner Berufsausbildung eröffnet sich ihm ein weiter Fächer von Berufsfeldern, wobei die Schwerpunkte der Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke, der Krankenhausapotheke und in der pharmazeutischen Industrie liegen. Die Tätigkeit als Apotheker im öffentlichen Gesundheitsdienst liegt jedoch oftmals abseits des allgemeinen Berufsinteresses. Diese Tätigkeit ist allerdings von so großem Gewicht, dass die Kammergesetze verschiedener Bundesländer in ihren Weiterbildungsordnungen die Möglichkeit eröffnet haben, als Fach-apotheker im Öffentlichen Gesundheitswesen anerkannt zu werden.
Es ist der große Verdienst des Bundesverbandes der Apotheker im Öffentlichen Dienst (BApÖD), eine Broschüre im Deutschen Apotheker Verlages herauszugeben, in der kompetente Kollegen die verschiedenen Tätigkeitsfelder im öffentlichen Gesundheitswesen darstellen, um den Studierenden der Pharmazie oder Quereinsteigern einen Überblick über die Besonderheiten dieser Art der Tätigkeiten zu bieten. Zugleich wird ein vertiefter Eindruck der täglichen Arbeit vermittelt. So schildern Kollegen aus den Bereichen der pharmazeutischen Hochschulinstitute und PTA-Lehranstalten, der Landesministerien und der Bezirksregierungen oder Gesundheitsämter, im Sanitätsdienst der Bundeswehr, bei den Apothekerkammern und Krankenkassen, bei den Arzneimittel-Zulassungsbehörden und -Untersuchungsämtern sowie bei den GMP- und GLP-Inspektionsbehörden ihre Aufgaben – manchmal auch ihre Probleme.
Leider ist eine Weiterbildung zum Fachapotheker aus unterschiedlichen Gründen noch nicht in allen Bundesländern und Kammerbereichen etabliert. Die Broschüre gibt dazu einen Überblick. Der Bundesverband der Apotheker im Öffentlichen Dienst hat es sich u. a. zur Aufgabe gemacht, die Weiterbildung zum Fachapotheker in allen Bundesländern inhaltlich zu fördern und formell zu verankern. Über die weiteren Aktivitäten des Verbandes gibt die Broschüre eine Darstellung seiner Geschichte, eine Standortbestimmung und einen Ausblick auf die Zukunft. Der informativen Broschüre ist eine weite Verbreitung bei den Studierenden der Pharmazie, bei den Apothekerkammern sowie bei allen Stellen, die sich mit der Berufsberatung befassen, zu wünschen. Hoffentlich erfährt die Broschüre in einigen Jahren eine Neuauflage und kann dann Fortschritte bei der Weiterbildung aufzeigen.
Dr. Karl Feiden, Bonn
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