LÜKEX 07

Bei der Übung LÜKEX 07 (Länderübergreifendes Krisenmanagement Exercise) sollte die schnelle und koordinierte Zusammenarbeit aller im Pandemie-Fall beteiligter Institutionen simuliert werden. Ziel der Übung war, einen effektiven Schutz der Bevölkerung sicherzustellen. Einbezogen wurden Stellen des öffentlichen und privaten Gesundheitswesens, der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, der zivil-militärischen Zusammenarbeit sowie private Unternehmen und Organisationen. Unter anderem nahmen zehn Bundesministerien, das Bundeskanzleramt, mehrere Bundesländer, Feuerwehr und Polizei sowie Hilfsorganisationen an der Übung teil. Die Verantwortung für die gesundheitlichen Fragen oblag dem Robert-Koch-Institut.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt betonte, dass durch den Pandemieplan der Gesundheitsressorts des Bundes und der Länder ein hohes Vorsorge-Niveau für eine Influenza-Pandemie erreicht werde. "Eine Influenza-Pandemie würde in kurzer Zeit alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betreffen", warnt die Ministerin. "Die sehr wichtige Zusammenarbeit aller Akteure – Bund und Länder – wird mit LÜKEX 07 geübt, weil das entscheidend ist, um im Ernstfall einen bestmöglichen Schutz der Bevölkerung sicherzustellen."

Dritte Übung

Bereits 2004 und 2005 wurden länderübergreifende Krisenmanagementübungen durchgeführt. Bei LÜKEX 04 erprobte man Maßnahmen bei Naturkatastrophen, lang anhaltendem Stromausfall und terroristischen Ereignissen. 2005 ging es – im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland – um Krisenmanagement im Zusammenhang mit Großveranstaltungen. "Die Übungsserie LÜKEX leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der gesamtstaatlichen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung und zur Optimierung der Verfahren und Mechanismen in der Krisenreaktion im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland", erklärte Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.