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- DAZ 45/2007
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Arzneimittel und Therapie
Stiftung Männergesundheit
Versorgungsstudie zur Behandlung des Prostatakarzinoms
Die Erhaltung der Lebensqualität bei der Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms steht im Vordergrund der HAROW-Studie der Stiftung Männergesundheit, die jetzt initiiert wurde. Ziel der 2006 gegründeten Stiftung Männergesundheit ist es, einen eigenständigen Fachbereich Männergesundheit zu etablieren, Evidenz-basierte Daten zusammenzutragen, um Prävention, Diagnostik und Therapie für Männer zu verbessern.
Diese Studie ist die erste große urologische Versorgungsstudie zum Prostatakarzinom. 5000 neu am lokal begrenzten Prostatakarzinom Erkrankte werden über fünf Jahre über ihr Krankheitserleben berichten. Medizinische Diagnosen werden ausgewertet, gesundheitsökonomische Daten erhoben und die Beziehung zwischen Arzt und Patient untersucht. Die Studie bezweifelt nicht die Leistungsfähigkeit der kurativen Therapieformen Operation/Bestrahlung, sondern sie will die Angemessenheit im Einzelfall unter Berücksichtigung der Wünsche des Patienten fördern: Hauptkriterium ist die Erhaltung der Lebensqualität der Patienten mit Prostatakarzinom. Die Bezeichnung HAROW leitet sich aus den unterschiedlichen Behandlungsstrategien für das lokal begrenzte Prostatakarzinom ab: H steht für Hormontherapie, A für eine aktive Überwachung, R für Radiotherapie, O für Operation und W für watchful waiting, das beobachtende Abwarten. Die Studie der Stiftung Männergesundheit wird von der Gazprom Germania GmbH mit fünf Millionen Euro gefördert, wodurch eine Unabhängigkeit von der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie gewährleistet sein soll. Die Studie wird in enger Abstimmung und unter Einbeziehung des Bundesverbandes der Deutschen Urologen und des Bundesverbands Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. durchgeführt.
Quelle Stiftung Männergesundheit, 29. Oktober 2007, Berlin, Sabine Wenzel
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