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Jugendschutz
Umrüstung von Zigaretten-automaten bewährt sich
BERLIN (ks). Seit dem 1. Januar 2007 müssen öffentliche Zigarettenautomaten mit einem Geldkarten-Chip ausgerüstet sein, der die Ausgabe von Zigaretten an Jugendliche unter 16 Jahren verhindern soll. Wie das Bundesgesundheitsministerium am 2. Februar mitteilte, ist die Zahl der Automaten und der Zigarettenabsatz bereits deutlich zurückgegangen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD) sprach von einem "Erfolg für den Jugendschutz".
Das Jugendschutzgesetz untersagt seit dem 1. April 2003 die Abgabe von Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren. Automatenaufstellern war bis Ende 2006 eine Übergangsfrist eingeräumt worden, über technische Vorkehrungen an Zigarettenautomaten den Anforderungen des Gesetzes gerecht zu werden oder die Automaten ganz abzuhängen. Trotz "kleinerer Schwierigkeiten" habe die Umstellung gut funktioniert, freut sich die Drogenbeauftragte: "Kinder und Jugendliche können nun nicht mehr unkontrolliert über Zigaretten verfügen. Damit ist eine wichtige Lücke im Jugendschutz geschlossen."
Insgesamt werden rund ein Drittel der in Deutschland abgesetzten Zigaretten über Automaten abgegeben. Vor allem bei Jugendlichen war diese anonyme Bezugsstelle beliebt: Mehr als 60 Prozent von ihnen bezogen ihre Zigaretten bislang über Automaten. Dies wird ihnen nun deutlich schwerer gemacht. Zum einen ist seit dem Jahr 2002 die Anzahl der Zigarettenautomaten von 835.000 auf nun 470.000 zurückgegangen. Zum anderen ist die Bedienung der Automaten nur mithilfe einer Geldkarte möglich, auf der das Alter des Besitzers gespeichert ist. Nur wer älter als 16 ist, erhält am Automaten mit seiner Karte Zigaretten. Wer noch nicht volljährig ist, braucht zudem das Einverständnis seiner Eltern, um die Geldkarte zu bekommen. Nach Angaben der Automatenaufsteller ist der Absatz von Zigaretten seit der Umstellung drastisch zurückgegangen.
"Nun kommt es verstärkt darauf an, dass die Einhaltung des Jugendschutzes auch im Handel strikt beachtet wird", betonte Bätzing. Sie appellierte an die Verantwortlichen der Tabak-Verkaufsstellen darauf zu achten, dass an Jugendliche unter 16 Jahren keine Zigaretten verkauft werden.
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