DAZ aktuell

AOK-Verträge

Lieferfähigkeit fraglich

(dapi/diz). Die AOK Baden-Württemberg hat federführend für alle AOKs bei 43 Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen im Wege einer Ausschreibung Hersteller ermittelt, die auf der Grundlage vom § 130a Abs. 8 SGB V der AOK besondere Rabatte gewähren. Doch die Lieferfähigkeit dürfte fraglich sein, wie eine Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) zeigt.

Das DAPI, das satzungsgemäß mit seinen Analysen Beiträge zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung leisten soll, hat sich mit der Thematik befasst. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Lieferfähigkeit nach dem Wirksamwerden der Verträge (ab 1. April) gefährdet ist.

In unserer letzten Montagsausgabe veröffentlichten wir eine Tabelle, aus der Wirkstoffe und Rabattpartner der AOKs hervorgingen (siehe AZ Nr. 9, S. 8). Das DAPI hat in einer repräsentativen Stichprobe, die mehr als 80% aller Apotheken in Deutschland umfasst, die Arzneimittelausgaben der öffentlichen Apotheken für den gesamten GKV-Markt von Januar bis November 2006 gesichtet und die Marktanteile der betroffenen Wirkstoffe und AOK-Partnerfirmen aufgelistet. Aus dieser Marktanteilsanalyse lässt sich erkennen, dass die Wirkstoffe dieser Firmen bisher nur einen relativ bescheidenen Marktanteil haben. Die Umstellung der Versorgung der AOK-Versicherten auf die bevorzugten Hersteller könnte nur dann sichergestellt werden, wenn die Lieferfähigkeit dieser Hersteller uneingeschränkt und flächendeckend gewährleistet ist bzw. wird, so das DAPI. Aufgrund der Analyse tun sich hier allerdings viele Fragezeichen auf. Die detaillierte Auflistung finden Sie im Internet unter www.dapi.de

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