Standort bildet Fundament des Apothekenerfolges

KÖLN (ifh/az). Diverse Studien belegen, dass Verbraucher eine Apotheke zumeist in Abhängigkeit von ihrem Standort auswählen. Das Institut für Handelsforschung (IfH) hat empirisch untersucht, wie sich dies auf den ökonomischen Erfolg einer Apotheke auswirkt. Die Ergebnisse sind eindeutig: In enger räumlicher Nähe zu Ärztehäusern bzw. Arztpraxen sowie in 1A-Lauflagen agieren Apotheken betriebswirtschaftlich deutlich erfolgreicher als in anderen Lagen.
Aktuelle Untersuchung des Instituts für Handelsforschung

Dr. Markus Preißner, Bereichsleiter am IfH, ordnet die gewonnenen Erkenntnisse wie folgt ein: "Natürlich wird es mit zunehmendem Wettbewerb auch für Apotheken immer wichtiger, sich beim Kunden zu bewerben, also Marketing in eigener Sache zu betreiben, der Standort bildet aber eindeutig das Fundament des Apothekenerfolges."

Die Freundlichkeit des Apothekenteams, die Beratungsleistungen, die Produktverfügbarkeit und neuerdings auch die Preise spielen eine wichtige Rolle bei der Apothekenwahl der Verbraucher. Zuerst achten Apothekenkunden aber auf den Standort. Eine hohe Verschreiberdichte im Einzugsgebiet und eine hohe Passantenfrequenz schaffen günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit. Die Analyse der im Rahmen des IfH-Apotheken-Benchmarking 2006 erhobenen Daten belegt, dass Apotheken in Ärztehäusern bzw. in der Nähe von Arztpraxen sowie Apotheken in 1A-Lauflagen merklich von ihren Standorten profitieren, da sie überdurchschnittlich hohe Kundenfrequenzen und Umsätze verzeichnen.

Apotheken in enger räumlicher Nähe zu Ärztehäusern bzw. Arztpraxen agieren wirtschaftlich erfolgreicher als Apotheken, deren Einzugsgebiete durch niedrige Verschreiberdichten gekennzeichnet sind. Sie profitieren hierbei vor allem von einer erhöhten Kundenfrequenz (+ 14,7%) und einer höheren Anzahl an Kassenrezepten (+ 35,6%). Die hieraus hervorgehenden überdurchschnittlich hohen Umsätze (+ 29,4%) übersteigen die in Ärztehausapotheken bzw. in der Nähe von Arztpraxen gelegenen Apotheken zu beobachtenden zusätzlichen Kosten (+ 20,7%) deutlich.

Erfolgreicher als andere: 1A-Lauflagen

Apotheken in 1A-Lauflagen weisen im Vergleich zu Apotheken an anderen Standorten überdurchschnittlich hohe Kundenfrequenzen (+ 41,3%), Rezeptzahlen (+ 16,7%) und OTC- Umsätze (+ 86,0%) auf. In Summe resultieren hieraus deutlich höhere Gesamtumsätze als an anderen Standorten (+ 35,3%). Die zusätzlichen Umsätze ermöglichen es, die in 1A-Lagen zu beobachtenden höheren Kostenbelastungen mehr als zu kompensieren. Dies gelingt auch deshalb, weil die Handelsspannen bei Apotheken in 1A-Lauflagen im Durchschnitt über denen von Apotheken an anderen Standorten (+ 6,7%) liegen. Betriebswirtschaftlich operieren Apotheken in 1A-Lauflagen deshalb besonders erfolgreich..

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