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Celesio startet "Politikbrief"
"Wir möchten mit allen gesellschaftlichen Gruppen noch intensiver ins Gespräch kommen", betont Oesterle in seinen einleitenden Worten. Angesichts des Wandels des Gesundheitsmarkts in Europa – und damit auch in Deutschland – sei es wichtig, "im gesamtgesellschaftlichen Dialog die Ängste und Fragen der Menschen zu berücksichtigen, um den bestmöglichen Weg im Wandel zu beschreiten". Denn die Veränderungen im Markt will Celesio als "Chance für ein Mehr an Qualität, ein Mehr an Dienstleistung, ein Mehr an besserer Versorgung und ein Mehr an größerer Effizienz" erkannt wissen.
In seinen "Standpunkten" greift Celesio die Kritikpunkte der Liberalisierungs-Skeptiker auf und stellt sich als Freund der Apotheker dar: "Arzneimittel gehören ausschließlich in die Hände der Apotheker", heißt es dort hervorgehoben. Dabei sei nicht entscheidend, ob diese selbst Inhaber einer Apotheke sind, sondern wie gut und kompetent ihre Beratung ist. Zudem wird betont, dass Apotheken mehr sein können und müssen als eine reine Abgabestelle – wie das funktioniere, stellten die Celesio-Apotheken bereits unter Beweis. Der Konzern zeigt sich zudem als Fan der deutschen Apothekenbetriebsordnung: Mit ihr werde die Qualität sichergestellt und sie dürfe deshalb "nicht aufgeweicht, sondern müsse vielmehr konsequent umgesetzt" werden, schreibt das Unternehmen. So könne sich der Kunde darauf verlassen, dass ihm kompetente Ansprechpartner in der Apotheke gegenüberstehen. Ein weiterer neuralgischer Punkt ist die flächendeckende Versorgung. "Nur die Flächendeckung stellt sicher, dass alle Menschen an den Chancen, die eine Liberalisierung bietet, teilhaben", heißt es im Politikbrief. Dabei verweist Celesio auf Norwegen, wo nach der Zulassung von Apothekenketten fast alle Apotheken von wenigen großen Konzernen einverleibt wurden und die Versorgung auf dem Lande riskant wurde. Doch nun präsentiert Celesio Norwegen als Paradebeispiel für eine funktionierende Liberalisierung: Man habe sich mit der Politik verständigt, dass keine Apotheke geschlossen wird. Die Großhändler hätten sich gar vertraglich verpflichtet, die bestehende Apothekenpräsenz langfristig zu garantieren. In Deutschland sei dagegen "bedauerlicherweise" seit einigen Jahren der Trend zu erkennen, dass die Versorgungslage im ländlichen Raum schlechter werde.
Der "Politikbrief" kann unter www.celesio.com (Pfad: Konzern, Politik) heruntergeladen werden. .
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