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Das Potenzial der Mitarbeiter erschließen
"Sie haben ja ein tolles Team – und so motivierte Mitarbeiter!" – Dieses Lob von Vertretern hört Sandra Dietrich-Siebert, Inhaberin der Adler Apotheke in Brilon, sehr häufig. Und sie weiß auch, warum: "Seit wir mit Insights MDI arbeiten, entfalten sich die Mitarbeiter viel besser, sind äußerst motiviert und zeigen sehr viel Eigeninitiative. Die Zusammenarbeit im Team ist mittlerweile so, wie ich sie mir wünsche und jeder ist mit Freude bei der Arbeit."
Wann genau Sandra Dietrich-Siebert auf das Persönlichkeitsmodell aufmerksam geworden ist, weiß sie allerdings selbst nicht mehr. "Ich habe mich schon immer dafür interessiert, wie ich meine Führungsqualität weiter verbessern kann. Vermutlich bin ich über das Internet darauf gestoßen."
2004 war es dann so weit: Gemeinsam mit der Ulmer Trainerin Doris Nelskamp, die auch Partnerin der Insights MDI International Deutschland GmbH ist, ging es dann an die Einführung des Modells.
z Frau Dietrich-Siebert, was hat Sie dazu bewogen, mit Insights MDI zu arbeiten?
Dietrich-Siebert: Ein Ziel war für mich, dass wir besser im Verkauf und der Kommunikation werden. Zum Beispiel wollte ich herausfinden, wo Mitarbeiter eventuell Probleme haben, auf Kunden zuzugehen und aktiv zu verkaufen. Natürlich wollte ich auch selbst herausfinden, wo ich meine Führungsqualität noch verbessern kann.
Besonders wichtig ist für mich, jeden Mitarbeiter nach seinen Stärken optimal einsetzen zu können. Deshalb suchte ich nach einer Lösung, die mich dabei unterstützt. Außerdem wollte ich ein gemischtes Team, in dem jeder Farbtyp vertreten ist. Man neigt ja als Führungskraft dazu, lieber solche Mitarbeiter einzustellen, die einem selbst ähnlich sind. Doch das ist weder für das Team, noch für die Apotheke gut. Ich wollte Aufschluss darüber gewinnen, wie mein Team strukturiert ist und aus welchen Farbtypen es sich zusammensetzt beziehungsweise die optimale Zusammenstellung gewinnen.
z Wie haben Ihre Mitarbeiter reagiert, als sie erfuhren, dass Sie mit dem Persönlichkeitsmodell Insights MDI arbeiten wollen?
Dietrich-Siebert: Zuerst haben mich alle mit ganz großen Augen angeschaut. Viele hatten Bedenken, dass sie nun ihr Innerstes offen legen müssen. Deshalb habe ich von Anfang an gesagt, dass auch ich daran teilnehmen werde und ebenfalls den Fragebogen ausfülle. Außerdem habe ich den Mitarbeitern erklärt, dass es nicht darum geht, jemanden bloß zu stellen, sondern sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen besser kennen zu lernen und seine Stärken optimal einbringen zu können.
z Diese anfänglichen Bedenken haben sich ja offensichtlich gelegt.
Dietrich-Siebert: Ja, sehr schnell, und am Ende waren alle begeistert. Die Mitarbeiter haben durch die Analyse und Auswertung des Fragebogens erkannt, warum jemand in einer bestimmten Situation auf seine Weise reagiert und können jetzt das Verhalten der anderen viel besser einordnen.
Zum Beispiel habe ich eine Mitarbeiterin, die sehr gut organisiert ist, also ein "blauer" Typ, und eine "gelbe", die besonders kreativ ist. Zwischen beiden kam es häufig zu Spannungen. Jetzt wissen beide, warum, und können viel besser damit umgehen.
Ganz wichtig ist für mich dabei auch, dass jeder das tun darf, was er am besten kann: Die Mitarbeiterin, die so gut organisieren kann, bekommt von mir viele Organisations-Aufgaben überlassen und ich weiß, dass sie diese perfekt managt.
z Was tun Sie, um das Persönlichkeitsmodell in Ihrer Apotheke lebendig zu halten?
Dietrich-Siebert: Ich lasse es zu, dass die Mitarbeiter mit Anregungen, Verbesserungsvorschlägen, aber auch konstruktiver Kritik zu mir kommen. Jeder weiß, dass das erwünscht ist und deshalb haben die Mitarbeiter sehr viel Eigeninitiative entwickelt.
Bei unseren Mitarbeiterbesprechungen ist das Persönlichkeitsmodell ebenfalls zentraler Bestandteil, denn schließlich geht es ja darum, wie sich jeder mit seinen Stärken optimal einbringen kann. Und nicht zuletzt geht es dabei um die Zukunftsstrategien und Weiterentwicklung der Apotheke.
Vor einem Jahr habe ich dieses Persönlichkeitsmodell auch für die Personalauswahl genutzt. Mir fehlte ein bestimmter Farbtyp im Team, und deshalb habe ich gemeinsam mit Frau Nelskamp das Auswahlverfahren durchgeführt. Jeder Bewerber bekam den Fragebogen zum Ausfüllen und erhielt im Anschluss daran die Auswertung.
Zwar hat sich dabei gezeigt, dass mein "Idealtyp" unter den Bewerbern nicht vorhanden war. Ich habe mich dann für eine Mitarbeiterin entschieden, die diesem am nächsten kam. Doch in dem einen Jahr, in dem sie in unserem Team arbeitet, hat sie sich so gut entwickelt, dass ich gerne mit ihr noch einmal die Analyse durchführen wollte. Das haben wir auch getan – und heraus kam genau das Persönlichkeitsprofil, das ich mir als ideale Besetzung gewünscht hatte. Das war für alle ein Schlüsselerlebnis und hat mich darin bestärkt, auch weiterhin mit Insights zu arbeiten. Als nächstes habe ich vor, das gesamte Team noch einmal den Fragebogen ausfüllen zu lassen, damit wir anhand der Auswertung sehen, wie sich die Mitarbeiter entwickelt haben..
Regina Mittenhuber, Partnerin von Profitext, Fachredaktion für Marketing, Vertrieb und Unternehmensführung, Kitzingen.
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