Zukunfts-Szenarien für den Apothekenmarkt

Berlin (ks). Für die Studie "Apothekenmarkt 2015" hat Prof. Ralf Ziegenbein von der International School of Management (ISM) in Dortmund gemeinsam mit Branchenexperten fünf Szenarien für die künftige Apothekenlandschaft entwickelt. Ein nicht allzu überraschendes Ergebnis: Sollte der Fremdbesitz erlaubt werden, hätte der selbstständige Apotheker das Nachsehen.

Studie der International School of Management

Für die Studie wurden die möglichen Rahmenentscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) ebenso wie die Marktkennzahlen und die Entwicklungen vergleichbarer ausländischer Märkte berücksichtigt. Ziegenbein kommt dabei zu der Erkenntnis, dass die Freigabe des Verkaufs von OTC auch in Drogerie- und Supermärkten nur wenig Einfluss auf das Apothekengeschäft haben wird. Die Aufhebung des Fremdbesitzverbotes brächte den Apothekern dagegen Umsatzeinbußen von durchschnittlich 10%. Selbstständige Apotheker könnten sich dann nur noch schwer behaupten. Dem Pharmazeuten stünden in diesem Szenario zwei Wege offen, so Ziegenbein: "Er kann seine Apotheke an eine Kette verkaufen, oder sich durch Kooperationen z. B. mit anderen Apotheken, aber auch mit der Industrie, dem Großhandel und Ärzten geschickt positionieren." Hierzu sei "ein Wandel in den Köpfen vieler Apotheker erforderlich, welche sich oft noch nicht stark genug als Kaufmann verstehen", so Ziegenbein. .

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