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- AZ 36/2008
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DAX weiter in der Konsolidierung
Zum Ende der vorletzten Berichtswoche war es zu einer kurzfristigen Stimmungsaufhellung am Börsenparkett gekommen. Ein plötzlicher Einbruch bei den Rohölnotierungen und relativ optimistische Töne von der US-Notenbank zum Thema Inflationsentwicklung sorgten an den Börsen für ein Kursfeuerwerk. Doch bereits zu Beginn der neuen Handelswoche hatte die Kreditkrise die Börsen wieder fest im Griff. Zwar notierte der Euro mit 1,47 Dollar und das Öl bei 116 Dollar auf relativ niedrigem Niveau. Dennoch zeigten sich die Teilnehmer unzufrieden, weil das Abwärtspotenzial bei beiden Parametern bereits ausgeschöpft zu sein scheint. Auch das überraschend gut ausgefallene US-Verbrauchervertrauen vermochte der Börse keine neue Schwungkraft zu verleihen. Zu Recht, denn dieser aufflammende Optimismus ist derzeit lediglich den leicht rückläufigen Spritpreisen zu verdanken. Spektakuläre Nachrichten kommen nur vereinzelt von Nebenschauplätzen: Die viertgrößte US-Investmentbank Lehman Brothers könnte an die Korea Development Bank und die defizitäre Dresdner Bank wahrscheinlich an die staatliche China Development Bank gehen. Übrigens zahlen die Herrschaften aus China den Übernahmepreis sofort und in bar – was Konzernmutter Allianz freuen dürfte. Ansonsten überwiegt aber die Tristesse. Einige Experten erwarten für China nach der Olympiade ein deutlich abgeschwächtes Wachstum und der Börsenhandel hat großen Respekt vor dem September als historisch schlechtestem Börsenmonat.
Die Perspektive der Analysten
Saft- und kraftlos – so wird das deutsche Aktienbarometer für die neue Handelswoche von den Profis mehrheitlich beschrieben. Die Unicredit verweist dabei auf die Belastungen, die aus dem schwachen Wirtschaftswachstum und den Inflationssorgen resultieren. Experten der Landesbank Berlin trauen dem DAX vor diesem Hintergrund allenfalls eine technische Reaktion aufgrund der überverkauften Situation zu. Selbst der noch zu Beginn der letzten Woche am Börsenparkett gefeierte Rückgang beim Ölpreis wird von der Fachwelt inzwischen zunehmend negativ beurteilt. Fallende Ölnotierungen spiegelten letztlich nur den Wirtschaftsabschwung in Europa und den USA wider, so die Experten. Doch es gibt auch optimistische Stimmen, die gerade aus dem schlechten Wirtschaftsumfeld die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die EZB ableiten.
Eine konkrete Aussage hinsichtlich der zu erwartenden Handelsspanne beim DAX bleiben die Profis für diese Woche schuldig. Lediglich die Charttechniker verweisen darauf, dass Kurse unterhalb 6150 DAX-Punkten wahrscheinlich ein Antesten der 6000er-Marke zur Folge hätte. Um die verfahrene Situation zu retten, sei dagegen ein nachhaltiger Anstieg auf über 6450 Punkte nötig. Doch daran glaubt derzeit so gut wie niemand.
Aktien im Fokus
SAP und Infineon – zwei Werte, die sich in einem problematischen Umfeld hervorragend geschlagen haben. Bei beiden sind nun Gewinnmitnahmen angezeigt, die Aktien verlassen per Eröffnungskurs am Mittwoch (27. August) das Depot. Der Grund für die Verkaufsempfehlung liegt in der Furcht vor Gewinnmitnahmen im gesamten Technologiesektor. Die übrigen Werte sollten gehalten werden. Für Zukäufe ist es noch zu früh. DAX am 26. August (18.15 h): 6339 Punkte..
Aktiezum KursTipp vomKurs aktuellVeränderung in %StrategieCommerzbank18,85 2.7.19,95+ 6%Halten Allianz108,80 2.7.110,40+ 1%HaltenLufthansa14,15 9.7.14,50+ 2%HaltenAdidas38,80 2.7.39,00+ 1%HaltenTUI14,70 9.7.13,60– 7%HaltenSAP34,4017.7.38,05+ 11%VerkaufenDaimler39,1517.7.40,80+ 4%HaltenBASF40,5517.7.39,60– 2%HaltenThyssenkrupp33,7023.7.33,55– 0,5%HaltenInfinion 5,44 6.8.6,15+ 13%VerkaufenBayer55,44 6.8.53,20– 4%Haltenzum Vergleich: DAX seit 2.7.6305,00 6339,00+ 0,5%
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