VW-Kapriolen, aber Quartalszahlen überzeugen

(lk). An der Frankfurter Börse war auch in der zurückliegenden Woche wieder Spannung garantiert und diesmal gab es sogar ein Happy-End. Bis Donnerstagabend kletterte der DAX um 13,4% auf 4869 Punkte. Zwischenzeitlich wagte er sogar einen Blick über die Marke von 5000 Zählern.
b Kurzbericht DAX (44. Kalenderwoche)

Dabei war es ein Wert, der nahezu die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog und die Entwicklung des Deutsche Aktienindex maßgeblich beeinflusste. Zu Beginn der letzten Woche notierten bei Börsenschluss sämtliche Titel im Minus. Lediglich die Aktien des Wolfsburger Automobilkonzerns Volkswagen entzogen sich diesem Trend und ersparten den Börsianern Verluste beim Leitindex, die ohne VW bei ca. 9% gelegen hätten. Da die Automobil-Aktie aber um unglaubliche 146% kletterte, rettete sich auch der DAX mit Gewinnen aus dem Handel. Wer gedacht hatte, VW hätte sein Pulver nach diesem fulminanten Auftritt bereits verschossen, sah sich getäuscht. Am Folgetag kletterte der Titel zwischenzeitlich auf über 1000 Euro und hatte für kurze Zeit den inoffiziellen Titel "wertvollstes Unternehmen der Welt" inne. Mit VW stieg auch der DAX und zwar um über 11%. Keinen Einfluss auf das Marktgeschehen hatte hingegen die Entscheidung der amerikanischen Notenbank Fed, die Leitzinsen zu senken. Vielmehr richteten die Börsianer ihr Augenmerk auf positive Unternehmenszahlen, die am Donnerstag zu neuerlichen Gewinnen führten.

Wie bereits erwähnt, befanden sich die Aktien des Automobilkonzerns Volkswagen in der vergangenen Woche auf Rekordjagd. Ausgelöst wurde die Hatz durch eine Meldung, dass der Sportwagenhersteller Porsche seinen Anteil an VW auf 42,6% aufgestockt hat und über Optionen zur Kurssicherung letztlich insgesamt bereits 74,1% am Wolfsburger Konzern hält. Insbesondere institutionelle Investoren sahen sich genötigt, VW-Aktien nachzukaufen. Da die Zahl der frei am Markt erhältlichen Aktien aber sehr gering war, kam es zu einem Nachfrageüberhang, der die Kurse explodieren ließ. Volkswagen konnte an den vergangenen Tagen aber auch mit seinen Quartalszahlen überzeugen. So fielen die Zahlen zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres besser aus als erwartet. Außerdem bestätigte das Unternehmen seine Prognose.

Trotz der Finanzkrise hat das größte deutsche Kreditinstitut, die Deutsche Bank , überzeugende Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres geliefert. Wie das Institut mitteilte, wurden schwarze Zahlen geschrieben die sogar die Erwartungen der Analysten übertrafen. Im Hinblick auf dieses Ergebnis verwiesen die Experten aber auch auf die neuen Bilanzierungsregeln. Kritik äußerten sie zudem an der mäßigen Entwicklung der weniger kapitalmarktabhängigen Geschäftsfelder. Die Deutsche Bank hat darüber hinaus angekündigt, aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse die Dividende für das laufende Jahr voraussichtlich zu kürzen.

Der Automobilzulieferer Continental hat seine Umsatzschätzungen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Damit reagiert der Konzern auf die negativen Auswirkungen der konjunkturellen Situation. Positiv bleibt jedoch festzuhalten, dass das bereits im September korrigierte Ziel in Hinblick auf die EBIT-Marge bestätigt werden konnte. .

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