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- AZ 47/2008
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DAX: Des Bären letzter Auftritt?
Das düstere Konjunkturbild lässt Anleger regelrecht im Pessimismus versinken. Die Arbeitslosenzahlen in den USA steigen kontinuierlich an, was für den Konsum nichts Gutes erwarten lässt. Selbst die Wahl von Obama zum Präsidenten der USA oder das relativ kräftige Konjunkturprogramm in China konnte zunächst nur vorübergehend zur Verbesserung der Gemütslage beitragen. Nun ist die Rezession eine Konjunkturphase, die von der Stimmungslage der Konsumenten ganz entscheidend beeinflusst wird. Und gerade hier lassen die Verantwortlichen derzeit wirklich keine Gelegenheit aus, um sich gegenseitig in ihrer Schwarzmalerei zu überbieten. Allen voran der Internationale Währungsfonds (IWF), der neuerdings die gesamte Welt in eine Rezession stürzen sieht. Kollektives Jammern ist angesagt. Möglicherweise erweist sich da am Ende die Wahl des Charismatikers Obama von psychologisch nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Die Perspektiven aus Analystensicht
Schlechte Quartalsergebnisse, düstere Konjunkturaussichten, und die Angst vor dem Verkaufsdruck seitens angeschlagener Hedge Fonds – die Analysten bedienten sich auch letzte Woche der gleichen Wortwahl und kamen daher fast einhellig zum selben Ergebnis wie die Landesbank Berlin: Es droht ein erneuter Rückfall in Richtung der Jahrestiefstände. Aktien seien nur in "Schwächephasen" ein Kauf. Die Experten des Allianz Global Investors sehen ebenfalls den Tiefpunkt an der Börse noch nicht ausgelotet und raten den Anlegern zur Abstinenz. Auch der ehemalige US-Notenbankchef Greenspan sieht die Kurse weiter fallen. Der Leiter der Aktien bei den Deka Fonds zieht dagegen immerhin eine kleine Bärenmarktrallye in Betracht. Exemplarisch für die momentane Stimmungslage scheint die Ansicht der Analysten der Bremer Landesbank und der DZ Bank zu sein. Dort erwartet man zunächst schwierige Wochen in Folge der unsicheren Unternehmensausblicke, danach aber höhere Kurse. Eine solche Einschätzung wirft allerdings Fragen auf: Wenn die Anleger nach dem Zahlenreigen steigende Kurse erwarten, warum dann noch mit den Zukäufen warten? Und in Hinblick auf den Herdentrieb der Pessimisten: Was, wenn die Leitbörse New York eine andere Richtung einschlägt? Das wird spannend.
Aktien im Fokus
Infineon ist am 5. November per Schlusskurs mit 17% Plus aus dem Musterdepot ausgeschieden und das Engagement bei TUI wurde ebenfalls mit Minus 28% beendet. Bei BASF wird das Verkaufslimit aufgehoben – da ist noch mehr drin.
Letzte Woche war Shopping angesagt: Zum Anfangskurs am Donnerstag (13. November) wurde gekauft: Erneut Linde als fundamental überzeugender Wert. Die positive Jahresprognose wurde hier vom Konzern bestätigt. Deutsche Börse AG und Adidas sehen technisch gut aus, kommen aber auch fundamental gut weg. DAX am 12. November (Schluss): 4620 Punkte..
MusterdepotAktiezum KursTipp vomKurs aktuellVeränderung in %StrategieInfineon 5,446.8. 6,10+ 12%Verkauft 27.8.SAP 34,4017.7. 38,07+ 11%Verkauft 27.8.Lufthansa 14,159.7. 15,45+ 9%Verkauft 3.9.Daimler 39,1517.7. 42,05+ 7%Verkauft 3.9.Adidas 38,802.7. 39,39+ 2%Verkauft 24.9.Bayer 55,446.8. 54,20– 2%Verkauft 24.9.Commerzbank 9,968.10. 11,00+ 10%Verkauft 9.10.ThyssenKrupp 16,308.10. 18,00+ 10%Verkauft 13.10.Linde 61,2316.10. 67,50+ 10%Verkauft 3.11.TUI 14,709.7. 10,59- 28%Verkauft 5.11.Infineon 2,4630.10.2,87+ 17%Verkauft 5.11.Commerzbank 18,852.7.7,00- 62%HaltenAllianz 108,802.7. 56,60– 42%HaltenBASF 40,5517.7. 25,60– 46 %HaltenThyssenKrupp 33,7023.7. 13,30– 60%KaufenBayer 44,3130.10. 40,20– 9%HaltenTelekom 11,8930.10. 11,20– 5%HaltenRWE 64,0030.10. 64,80+ 1%Limit 70 Eurozum Vergleich: DAX seit 2. 7.6305,00 4620,00- 27%
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