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- AZ 5/2008
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Kassen: Fonds verschieben
Der Vorsitzende des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), Christian Zahn, erklärte am 25. Januar in Berlin, dass die Ersatzkassen auch in Zukunft ihre Interessen bündeln und möglichst gemeinsam durch ihren Verband vertreten lassen wollten: "In diesem Wettbewerb brauchen wir eine starke gemeinsame Interessensvertretung in der Öffentlichkeit, gegenüber der Politik und im Spitzenverband Bund." Die Voraussetzungen dafür, dass der Verband auch nach dem 1. Juli 2008 – also nachdem der Spitzenverband Bund seine Arbeit aufnimmt – weiter aktiv ist, seien bereits geschaffen. Neben der Interessensvertretung werde der Verband verstärkt Dienstleistungsaufgaben für die Ersatzkassen wahrnehmen, so Zahn. Ab dem Jahr 2009 werde der Ersatzkassenverband VdAK/AEV zudem seinen Dienstsitz nach Berlin verlegen.
Der neue Vorstandsvorsitzende des VdAK/AEV, Thomas Ballast, forderte indessen eine Verschiebung des Gesundheitsfonds. "Die Politik tut sich im Wahljahr 2009 keinen Gefallen damit, den Gesundheitsfonds zu starten", sagte Ballast. Aus seiner Sicht gibt es noch zu viele Risiken und ungelöste Probleme, zum Beispiel die Pensionsverpflichtungen der AOKen. Überdies werde sich die Politik sehr schwer damit tun, den künftigen Einheitsbeitragssatz festzulegen, prophezeit der neue Ersatzkassen-Chef: "Die Höhe des Beitragssatzes ist eine politische Entscheidung mit erheblichen Auswirkungen auf den Wettbewerb der Kassen." Insbesondere ein zu niedriger Beitragssatz würde Kassen mit vielen kranken Menschen und Geringverdienenden dazu zwingen, eine Zusatzprämie von ihren Versicherten zu verlangen. "Das Kassenhopping und Kassensterben, das dann einsetzt, kann ich mir schon lebhaft vorstellen", so Ballast. .
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