DAZ aktuell

Keine Manipulationen mehr

(daz). Manipulationen der Arztsoftware, durch die dem Arzt bei der Arzneimittelauswahl bestimmte Firmen an erster Stelle angezeigt werden, sind nach dem Gesundheitsreformgesetz nicht mehr erlaubt. Arztsoftware darf die Produkte nur alphabetisch oder nach aufsteigenden Preisen sortieren.

Die Fernsehsendung "Monitor" am 10. Januar 2008 (21.45 Uhr) im Ersten und ein Bericht im Magazin "Stern" vom 10. Januar 2008 befassen sich mit dem Thema manipulierter Praxissoftware. Der Gottmadinger Arzneiimporteur ACA Müller ADAG Pharma AG hat diese Medien-Initiative gestartet, da die GKV durch manipulierte Praxissoftware jährlich um Einsparungen in Milliardenhöhe gebracht werde. Wie er in einem Anschreiben an Ärzte mitteilt, dürfen Arzneimittel-Datenbanken in dieser Software nur noch nach alphabetischer Reihenfolge oder nach aufsteigenden Preisen sortiert sein. Dies mit dem Ziel, dass der Arzt im Rahmen des Budgets nicht teure Arzneimittel auf dem Rezept ausdrucken lässt, die von bestimmten Herstellern gesponsert sind. Die Ärzte werden darauf hingewiesen, ihre Software auf "neutral" umzustellen oder umstellen zu lassen. Erst die "neutrale" Einstellung der Verordnungssoftware sei gesetzeskonform und schütze vor Retaxierungen, so der Arzneiimporteur.

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