Prisma

Klebeband mit Geckoeffekt soll Wunden schließen

Ein internationales Forscherteam hat ein Klebeband entwickelt, das sogar auf feuchtem Gewebe sehr gut haftet. Es soll daher vor allem dem Verschluss von inneren Wunden nach Operationen dienen.

Weitere günstige Eigenschaften zeichnen das neue, aus einem Polymer namens PGSA bestehende Klebeband aus: Es löst sich nach und nach vollständig im Körper auf, ist elastisch und kann auch als Trägermaterial für medizinische Wirkstoffe dienen. Das Geheimnis des Superhafteffektes liegt in der speziellen Oberflächenstruktur des Klebebandes. Nur wenige Tausendstel Millimeter hohe zapfenartige Erhebungen heften sich an das Gewebe, ähnlich dem Prinzip von Geckofüßen. In Versuchen an isoliertem Darmgewebe von Schweinen und mit Ratten bewies das Klebeband bereits seine Fähigkeiten und verschloss gerissenes Gewebe optimal. Für die Wissenschaftler ist aufgrund der günstigen Eigenschaften auch die Anwendung an äußeren Wunden, z. B. nach schweren Verbrennungen denkbar.


el


Quelle: Mahdavi, A. et al.: PNAS 105, 2307-2312 (2008).

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.