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Apotheker ohne Grenzen im Einsatz in Rangun

(aog/ral). Auch mehr als zehn Tage nach der Katastrophe in Myanmar gelingt es ausländischen Helfern noch immer kaum, zu den Opfern des Zyklons ins Irrawaddy-Delta vorzudringen. Seit dem 14. Mai bemüht sich Hans Musswessels, Projektleiter eines medizinischen Teams der Apotheker ohne Grenzen Deutschland und LandsAid, in Rangun um eine Genehmigung der Militärs. Nur mit der Zustimmung der Regierung können die deutschen Ärzte, Apotheker und Rettungssanitäter endlich in die am stärksten betroffenen Gebiete vordringen.

Einsatzleiter Muswessels kann die guten Kontakte der Partnerorganisation Arche Nova aus Dresden vor Ort nutzen, deren Mitarbeiter bereits in einem Kloster bei Yangun mit der Verteilung von Hygieneartikeln begonnen haben. "Wir konnten gestern ca. 50 km in das Deltagebiet südwestlich von Rangun fahren, um dort ein beschädigtes buddhistisches Kinderheim aufzusuchen. Drei Kinder starben beim Zusammenbruch des Daches während des Sturmes. Viele der 180 Kinder im Heim sind noch von den Erlebnissen und dem Tod ihrer Freunde traumatisiert", berichtet ein Mitarbeiter von Arche Nova. Selbst Nichtregierungsorganisationen, die bereits seit Langem in Myanmar arbeiten, könnten bisher nur lokales Personal in die betroffenen Gebiete entsenden. Die lokalen Strukturen reichen jedoch nicht aus, um effektiv die dringend benötigte Hilfe an die Menschen zu bringen.

Zwar akzeptiert die Militärregierung inzwischen die Einfuhr von Hilfsgütern, sie verweigert aber auch weiterhin ausländischen Helfern den Zugang in die Krisengebiete. "Unser Hilfsteam wartet stündlich auf grünes Licht. Wir wollen die wertvollen Arzneimittel und medizinischen Hilfsgüter nicht einfach der Regierung übergeben ", sagt Ulrich Brunner, Erster Vorsitzender von Apotheker ohne Grenzen. "Ohne fachkundige Anleitung zur Einnahme nützt das beste Medikament nichts. Vor Ort werden einsatzerfahrene Pharmazeuten gebraucht", so Brunner weiter.

Ein "Emergency Health Kit" von action medeor mit essenziellen Medikamenten zur Versorgung von 1000 Patienten ist bereits in Rangun. Die Apotheker ohne Grenzen blicken inzwischen auf vielfältige Einsatzerfahrungen in Indien, Sri Lanka, Pakistan, Indonesien, Bangladesch und Kenia zurück. Mit der Präsenz des Teams von Apothekern ohne Grenzen und LandsAid in Rangung ist die von der Bevölkerung dringend benötigte Hilfe schnell und effizient realisierbar. Dafür bittet die Hilfsorganisation um Spenden.


Spendenkonto

Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Dt. Apotheker- und Ärztebank Frankfurt/Main
Konto 0 005 077 591
BLZ 500 906 07

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