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DAZ aktuell
Apothekereigene Zertifizierung soll bekannter werden
In Ausschreibungen und anderen Anforderungen verlangen Krankenversicherungen meist Zertifizierungen nach einer Norm DIN ISO 9000-Reihe, weil diese Formulierung in anderen Wirtschaftsbereichen geläufig ist. Die Kammerzertifizierungen, die teilweise nicht ausdrücklich auf die ISO-Normen verweisen, sind in den Einkaufsabteilungen der Krankenkassen dagegen meist unbekannt. Denn die Krankenkassen sind Vertragspartner der Apothekerverbände, haben aber kaum Kontakte zu den Kammern.
Akzeptanz unbestritten
Doch akzeptieren die Krankenversicherungen stets alle Kammerzertifikate unabhängig von Bezugnahmen auf die ISO-Norm, wenn die Verantwortlichen auf die Inhalte dieser Zertifizierungen aufmerksam gemacht werden. Dies wurde als bundeseinheitliche Erfahrung auf einer gemeinsamen Sitzung der QMS-Beauftragten der Apothekerkammern am 13. Dezember in Berlin deutlich, wie der Präsident der Apothekerkammer Rheinland-Pfalz, Dr. Andreas Kiefer, als Koordinator der QMS-Beauftragten, gegenüber der DAZ bestätigte.
Besonders betroffen von der Begriffsverwirrung ist Niedersachsen, weil die dortige Kammer bei dem apothekereigenen Zertifizierungskonzept bewusst nicht auf die branchenfremde ISO-Norm verweist. Kammergeschäftsführer Dr. Martin Thomsen hatte die Apotheken daher bereits im Herbst mit einem Fax-Rundschreiben argumentativ gestärkt. Darin wurde deutlich, dass die Hauptziele der ISO-Normen auch bei der Kammerzertifizierung erfüllt werden und die formalen Inhalte weitgehend übereinstimmen. Inhaltlich gehen die Kammerzertifikate ohnehin über die formalen Forderungen der ISO-Normen hinaus.
Gemeinsames Vorgehen gefragt
Um künftig umständliche Erläuterungen gegenüber den Krankenkassen vermeiden zu können, sollte die apothekereigene Zertifizierung stärker nach außen bekannt gemacht werden. Dazu gibt es bereits intensive Gespräche zwischen den Apothekerkammern und -verbänden. Mit einem klaren Bekenntnis zum apothekereigenen Zertifizierungskonzept auf der Grundlage der ABDA-Mustersatzung dürfte dies künftig stärker gemeinsam auf der Bundesebene vertreten werden. Dabei dürften insbesondere die Verbände aufgrund ihrer Kontakte zu den Krankenversicherungen gefragt sein.
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