Prisma

Sozialkontakte schützen vor Demenz

Menschen, die ihre mittleren Lebensjahre als Single verbringen (müssen), haben ein erhöhtes Risiko für die spätere Entwicklung einer Alzheimer-Demenz. Es ist doppelt so hoch als bei verheirateten oder in einer Lebensgemeinschaft lebenden Personen.

Wissenschaftler des schwedischen Karolinska Instituts um Krister Hakansson analysierten die Daten von fast 1500 Personen. Alle wurden dazu befragt, ob und in welcher Form einer Beziehung sie in ihren mittleren Lebensjahren lebten. 21 Jahre später wurden sie auf Anzeichen einer Demenz untersucht. Ergebnis: 139 Studienteilnehmer litten bei der zweiten Befragung unter kognitiven Beeinträchtigungen, 48 davon hatten eine Demenz. Das Risiko war bei jenen, die bei der ersten Befragung Single waren, zweifach erhöht. War dem Singledasein eine Scheidung vorausgegangen, war das Demenzrisiko sogar drei Mal so hoch wie bei Probanden, die in einer Beziehung lebten. Am höchsten – sechs Mal so hoch – war es bei jenen, die jung verwitwet und seither alleine geblieben waren. In Anbetracht der steigenden Scheidungsraten werten Wissenschaftler das Ergebnis als besorgniserregend.


ral


Quelle: Pressemitteilung des Karolinska Instituts vom 31.7.2008

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