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Triumphzug für Bayerns Apotheker!

MÜNCHEN (lub). Sieben Tage lang war ein dreiköpfiges Apotheken-Team auf Einladung des "Bayerischen Rundfunks" (BR) mit der legendären BR-Radltour unterwegs. Der Einsatz von Apothekerin Elke Wanie und der beiden PTA Natalie Wechs und Katja Wurmannstätter wurde zu einem wahren Triumphzug für die Sache der deutschen Pharmazie: Menschenmassen, Minister und Medien feierten die drei überschwänglich und bewiesen, dass offensive Aktionen genau der richtige Weg in schwierigen Zeiten sind.

Wanie, Wechs und Wurmannstätter begleiteten die seit 19 Jahren im Sommer veranstaltete BR-Radltour im Auftrag der Bayerischen Landesapothekerkammer. Eine Mehrheit mit Präsident Ulrich Krötsch an der Spitze hatte alle Bedenkenträger davon überzeugen können, die großzügige Offerte des Bayerischen Rundfunks anzunehmen und sich mit einem speziell auf die Bedürfnisse dieser höchst populären Höreraktion zugeschnittenen Serviceangebot einzubringen. Apothekerin Elke Wanie (Bad Aibling) aus dem Kammervorstand übernahm die Leitung des kleinen Teams, unterstützt von den PTA Natalie Wechs aus Kempten und Katja Wurmannstätter aus Obing. Sie bauten allabendlich ihr "BR- Gesundheitszelt" auf den Festplätzen der Tour-Etappenorte auf und boten Blutdruck- und Blutzuckermessungen an. Außerdem konnten sich die Besucher den Melanin-Status ihre Haut feststellen lassen – dieses Angebot wurde im Handumdrehen der Hit der BR-Radltour! Nicht nur die 1200 Teilnehmer aus aller Welt nahmen das Apotheker-Angebot an, vor allem die Besucher vor Ort waren begeistert über die Leistungen der bayerischen Pharmazeuten: "Wir haben mehr als 2000 Blutzuckermessungen durchgeführt, 4000-mal Blutdruck gemessen und mehr als 3000-mal das Melanin-Meßgerät eingesetzt", bilanziert Elke Wanie gegenüber der DAZ.

Zehntausende von Gesprächen

Darüber hinaus wurden Zehntausende von Beratungs- und Informations-Gespräche geführt: "Die Menschen auf der Radltour und an den Etappenzielen waren genau die richtige Zielgruppe für uns Apotheker!" stellt Wanie weiter fest, "und wir haben sie ganz leicht erreicht, ohne großen Werbe- und Finanz-Einsatz, einfach phänomenal!" Die Medien-Resonanz war überwältigend: Auf "Bayern 1", "Bayern 2" und "B-5- aktuell", den Hörfunk-Programmen des BR, waren die drei Pharmazeutinnen ebenso präsent wie in unzähligen bayerischen Zeitungen. Auch im Internet gab es zahlreiche Bilder vom Einsatz des Dreier-Teams zu sehen.

Die schönste Belohnung aber war der herzliche Dank der 1200 Mitradler: Vor dem Start zur Königsetappe in Beilngries bat BR-Tour-Direktor Thomas Gaitanides Wanie, Wechs und Wurmannstätter auf die Bühne und ließ sie hochleben: "Danke für euren Einsatz, eure guten Tipps und eure fortwährend gute Laune!" rief der "Vater" der BR-Radltour in den tosenden Beifall der Radfahrer hinein. Mit begeisterten Sprechchören wurden die Apothekerin und ihre beiden PTA gefeiert: "Da waren wir platt, so was haben wir noch nie erlebt!"

Minister begeistert

Jeden Morgen begannen die Drei mit einer sympathischen Aktion: "Wir gaben ihnen vorm Start ein paar Kleckse Sonnencreme auf die Nasen und Unterarme", erzählt Natalie Wechs. "Das kam sensationell gut an, jeden Tag schien die Sonne, die Radler waren ihr meist bis zu neun Stunden ausgesetzt, wir konnten so unsere Kompetenz richtig praktisch beweisen!" Dieses Angebot ließ sich auch der Chef der bayerischen Staatskanzlei nicht entgehen: "Eine Super-Idee, von den Apothekern wunderbar und sympathisch umgesetzt", lobte Minister Eberhard Sinner, während Elke Wanie seine Unterarme für die 92 km lange Königsetappe präparierte: "Die Apotheker sollten der Öffentlichkeit öfter ihr Können und Wissen auf diese Art zeigen!" wünschte sich Sinner. Schon am ersten Abend der Tour auf dem Festplatz von Bad Aibling wurde klar: der Stand der bayerischen Apotheker war der Publikumsmagnet der 19. BR- Radltour!

Apo-Stand wird zum Publikumsmagneten

Stundenlang waren Wanie, Wechs und Wurmannstätter von Wissensdurstigen und Hilfesuchenden umlagert. Die Messgeräte piepsten im Dauereinsatz: "Es war einfach unbeschreiblich", erinnert sich PTA Katja Wurmannstätter, "es war auch unbeschreiblich schön, den Menschen ohne große Umschweife helfen zu können!" Dichte Menschentrauben hingen am Stand der Radltour-Pharmazeuten – nur dank der Unterstützung vieler Kollegen vor Ort war der überwältigende Erfolg überhaupt machbar. Folgende bayerischen Pharmazeuten waren am Apotheker-Triumphzug quer durch Bayern beteiligt:

in Bad Aibling: Gries, Fischer, Sellmaier, Bayer, Schaare-Pieper und Kastner,

in Waldkraiburg: Engelmann, Roller und Ott

in Freising: Ritter, Schaber und Th. Metz

in Bad Gögging: Fuchs, Hegner und zwei PTA von J. Hillerbrand

in Beilngries: Silner und Gurski

in Hersbruck: Schlenk und Freier Kurt

in Nabburg: Jäger, Biebl, Wolf und Wörtl

dazu einige PTA der jeweiligen Apotheken.

"Ohne diese Kollegen hätten wir den Ansturm der Menschen nicht bewältigen können!" betont Wanie, "herzlichen Dank an alle – es war wunderbar mit ihnen zu arbeiten!"

33 Grad im Sattel und Gänsehaut am Ziel

Nie war vor 21.30 Uhr Feierabend für die Drei, doch danach feierten sie mit den Radlern – mal am fränkischen Weinstand, mal mit sächsischem Bier, mal in der "Radltour-Disco" von "Bayern 3". Fit waren sie aber immer wieder am nächsten Morgen: sie wollten ja selbst das einmalige und längst legendäre "Radltour-Feeling" erleben, auf dem Rad, mittendrin im Peloton, auf den Landstraßen Bayerns, an 6 km langen Anstiegen bei Regen in der Fränkischen Schweiz oder bei 33 Grad im Schatten auf dem Weg durch die Hopfengärten Oberbayerns. "Das muss man mal erleben", schwärmen die beiden PTA, "dieses Gemeinschaftsgefühl, diese Gespräche mit allen möglichen Menschen, die gemeinsame Leistung!"

Schnell waren die Drei unter den Teilnehmern bekannt und wurden beim Radfahren angefeuert und immer herzlich begrüßt: "Unsere Apothekerinnen, unsere Blutsauger, unsere Engel" – nur drei von vielen Bezeichnungen für die drei Frauen, die auf der BR-Radltour ihren Mann standen. Und die auch ihre persönlichen Höhepunkte erleben durften, z. B. die allabendlichen Zieleinfahrten in die Etappenorte: "Fast 3000 Menschen begrüßten uns in Freising", so Katja Wurmannstätter, "das war Gänsehaut pur, da lief es mir kalt und heiß den Rücken runter! Ja, es war die unglaublichste Dienstreise meines Lebens!"

Alle drei würden sofort wieder mit dem Bayerischen Rundfunk auf Tour gehen: "So eine Gelegenheit gibt’s nicht so oft!" unterstreicht Apothekerin Elke Wanie. Marlis Schlenk vom Kammervorstand gibt ihr Rückendeckung: Die Nürnberger Apothekerin erlebte den Apotheken-Triumph in Hersbruck bei ihrem Einsatz am Radltour-Gesundheitszelt. "Eine tolle Sache für die Pharmazeuten, ganz nah dran an den Menschen, unseren Kunden, sehr effektiv, sehr überzeugend ! Das sollten wir unbedingt fortsetzen!" so Schlenk.

Einige pharmazeutische Unternehmen haben das positive Potenzial der BR-Radltour erkannt und das Team der Landesapothekerkammer unterstützt. U. a. waren das Stada, Lauer-Fischer, Roche Diagnostics, Omron, Apotheker Wolz, Beiersdorf, Sixtus und Dr. Ritsert.

 

Unglaublich!


Ja, einfach unglaublich, was drei junge Frauen bei der BR-Radltour für die Sache der deutschen Pharmazie geleistet haben. Sie messen nicht nur tausende von Menschen im Akkord, sie zeigen ihnen, was deutsche Apotheker und PTA drauf haben, sie beweisen der Öffentlichkeit: der Apotheker hat seine Berechtigung für die Gesundheit der Deutschen. Unglaublich auch, wie Elke Wanie, Natalie Wechs und Katja Wurmannstätter trotz Riesenstress und schwierigster Arbeitsbedingungen nie ihr Lachen verloren, mit ihrer Herzlichkeit die Menschen für sich gewannen. Unglaublich, dass sie trotz 14-Stunden-Tag steilste Berge und längste Etappen im Sattel bezwangen. Unglaublich auch die Begeisterung der Menschen für diese kompetenten Vertreterinnen der Pharmazie, das Verlangen nach Rat und Hilfe, das Vertrauen in sie. Ein Pfund, mit dem nicht nur die Apotheker in Bayern wuchern können, nein: wuchern sollten. Denn genauso unglaublich ist die seit Jahren wiederkehrende Skepsis solch publikumswirksamen (und dabei noch ziemlich "preisgünstigen"!) Aktionen gegenüber. Da werden dann gern Quoten- und Abdruckszahlen rausgezerrt, um die angebliche Ineffektivität zu dokumentieren.

Das ist in meinen Augen bürokratische Erbsenzählerei: Jeder Radltour-teilnehmer hat mindestens neun Kontakte, denen er von seinen Erfahrungen und Erlebnissen in dieser einen Woche berichtet. Ganz zu schweigen von den Zigtausenden, die sich jetzt im BR-Gesundheitszelt ein positives Bild von den Apothekern machen konnten! Um diesen Gesamteffekt auf andere Art zu "erwirtschaften", müssten Kammer und Verband viel Geld und Mühe aufwenden, ohne die Erfolgsgarantie der Radltour-Aktion zu haben. So aber sind drei Kolleginnen mit offenen Augen und offenen Herzen einfach quer durch Bayern geradelt und sie haben einen Triumph ohnegleichen gefeiert. Es wäre schön, wenn sie, wenn wir alle dies im nächsten Sommer wieder feiern könnten!

Danke Elke, danke Natalie, danke Katja!

Lutz Bäucker

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