Briefe

Zusammenarbeit mit DDB

Lieber Werbeverträge mit Versandapotheken?

In der letzten Woche erhalte ich die Aussendung des Werbeflyers zur Gemeinsamen Aktion "Der diabetische Fuß" der Apothekerverbände Westfalen-Lippe und Nordrhein mit dem Deutschen Diabetiker Bund (DDB).

Gleichzeitig versendet der DDB seine Mitgliederzeitschrift "Diabetes Journal" Ausgabe November 2008 mit einem Themensonderheft passend zur Aktion. In dieser Ausgabe wirbt unter anderem die Versandapotheke DocMorris mit einer als Themenspezial getarnten Beilage für zahlreiche Produkte.

Ich als spendendes Fördermitglied des DDB frage mich nun:

– Warum soll ich als spendendes Fördermitglied weiter den DDB unterstützen, der lieber Werbeverträge mit Versandhändlern generiert und die Patienten in die Fänge dieser treibt, anstelle mit niedergelassenen Apotheken zusammenzuarbeiten?

– Warum soll ich mich an einer Gemeinsschaftsaktion beteiligen, wenn der Aktionspartner keine Partnerschaft im Sinn hat, sondern nur von unserer Kompetenz profitieren will, der öffentlichen Apotheke aber den Verdienst nicht gönnt?

– Warum soll ich im Notdienst Patienten mit verklemmten Pens quasi kostenlos aus der Patsche helfen, wenn diese von ihrer Interessensvertretung im Mitgliederheft Versandhändler auf die Nase gebunden bekommen?

Vielleicht ist dies eine Gelegenheit, derartiges Zusammenarbeiten von Apothekern mit Interessensverbänden einmal in der Fachpresse zu diskutieren und neu auf ihre Ernsthaftigkeit zu überprüfen.

Dr. Andreas Genau, Teutonenburg-Apotheke, 34414 Warburg, E-Mail a.genau@ teutonenburg-apotheke.de

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