Eva-Maria Plank

Delegierte beim DAT

Mit dem berufspolitischen Engagement hat Eva-Maria Plank schon bald nach Ende ihres Pharmaziestudiums in München begonnen: 1984 erfolgte die Approbation, seit 1986 ist sie ohne Unterbrechung Delegierte der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK). 1990 war sie erstmals beim Deutschen Apothekertag (DAT) dabei: "Es war der erste Apothekertag mit allen Bundesländern – und das war ein besonderes Erlebnis", erinnert sich die 49-Jährige. "Von 1994 bis heute habe ich dann jedes Jahr teilgenommen." Im selben Jahr wurde sie auch in den Vorstand der BLAK gewählt, dessen Mitglied sie bis 2006 war.

Die Mutter zweier Töchter hat, abgesehen von kurzen Babypausen, immer in Teilzeit in öffentlichen Apotheken gearbeitet. Seit 1989 ist Eva-Maria Plank Fachapothekerin für Offizinpharmazie, 2006 kam eine Weiterbildung im Bereich Ernährungsberatung bei der BLAK dazu.

Unterricht und Prüfungsausschuss

Seit 1996 erteilt Plank den fachbezogenen Unterricht für PKA an der Berufsschule II in Traunstein, und seit zehn Jahren ist sie Mitglied im Prüfungsausschuss für PKA und Mitglied im Berufsbildungsausschuss. Ebenfalls seit 1998 ist sie Mitglied im Landesausschuss der Bayerischen Apothekerversorgung.

"Außerdem bin ich als Pseudo-Customer geschult", erzählt Plank. "Allerdings wurde ich in diesem Jahr nicht zum Einsatz angefordert. Denn die Testkaufaktivitäten werden in vielen Kammerbezirken zurückgeschraubt." Dafür hat sie letztes Jahr die Leitung eines Qualitätszirkels "Pharmazeutische Betreuung" für die Landkreise Traunstein, Mühldorf und Altötting übernommen, in dem sich sowohl angestellte Approbierte als auch Apothekenleiter treffen und austauschen. Die Ergebnisse der Qualitätszirkel werden der Berufsöffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

2007 wurde Eva-Maria Plank für ihr langjähriges Engagement mit dem Ehrenzeichen der Bayerischen Apotheker ausgezeichnet.

Gewerkschafterin

Wenn man sich als angestellte Apothekerin so vielfältig in die Berufspolitik einbringt, dann ist auch der Schritt in die Gewerkschaft nahe liegend, um sich dort für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. ADEXA-Mitglied ist Eva-Maria Plank schon seit 1996, in den Vorstand der Landesgruppe Bayern wurde sie 2006 gewählt. 2008 folgte die Wahl zur Fachgruppenvorsitzenden. "Die Fachgruppe plant auf der Interpharm in Hamburg einen Vortrag für Approbierte zum Thema Filialleitung." Er wird im Rahmen der Wirtschafts-Interpharm am Samstag, dem 28. März 2009 vormittags stattfinden. "Und im Herbst 2009 möchten wir einen Tag der Approbierten mit Fachvorträgen durchführen." Außerdem wünscht sie sich für die Zukunft einen grenzübergreifenden Approbiertentag mit den Kolleginnen und Kollegen aus Österreich.

Welche Herausforderungen sieht sie für das kommende Jahr? 2009, so Plank, wird geprägt sein von dem EuGH-Urteil zum Fremdbesitzverbot. "Ich stehe zur inhabergeführten Apotheke; wenn sie eine exzellente Beratung und Kundenservice leistet, wird sie sich weiterhin behaupten."

Dazu trägt die Gewerkschaft nicht zuletzt durch das Fortbildungsangebot der ADEXA Wissenswerkstatt bei, betont Plank.

Zeitaufwendig

Für die gewerkschaftlichen und berufspolitischen Aktivitäten muss Plank auch diverse Wochenenden opfern. Vor Kurzem ging sie am Samstag ins Trostberger Gymnasium. Dort hat Plank im Rahmen des Projekts "Apotheke macht Schule" vier Vorträge in den neunten und zehnten Klassen gehalten: je zweimal zum Thema "Pickel – (k)ein Problem!" und "Doping im Alltag – Lifestyle-Drogen". Das Präventionsprojekt wurde erstellt von der BLAK und dem WIPIG (Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen; www.wipig.de).

Bei dieser beeindruckenden Aufzählung an ehrenamtlichen Aufgaben traut man sich kaum, nach Freizeitaktivitäten zu fragen. Doch zum Glück bleibt ihr auch noch Zeit für Radwanderungen mit ihrer Familie, für Reisen und zum Lesen – zurzeit "Meine ungeschriebenen Memoiren" von Katja Mann.