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ADEXA Info
Klares Nein zu Output-Modell
"Der Wechsel zu einem Tarifmodell, das sich an Umsatzsteigerungen oder ähnlichen Kenngrößen orientiert, ist für ADEXA keine denkbare Option", so Tanja Kratt, die als Zweite Vorsitzende von ADEXA für den Tarifbereich zuständig ist. "Dies gilt umso mehr, wenn das Ziel ‚Kostenneutralität’ heißen würde. Denn damit würden logischerweise bei einem Teil des Personals auch Einkommenseinbußen entstehen – davon wären vor allem ältere erfahrene Mitarbeiter betroffen." Darüber, dass künftige Neuregelungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen Vorteile bringen sollen, sind sich ADA und ADEXA einig. Von "Kostenneutralität" kann in dem Zusammenhang gerade deshalb nicht die Rede sein.
Die Tarifgehälter sind Mindeststandards, von denen nach unten nicht weiter abgewichen werden kann. Die Lohnsteigerung der letzten Tarifrunde ist ohnehin den gestiegenen Preisen zum Opfer gefallen. Mehr Leistung ist aber nicht zum Nulltarif zu haben.
"Abgesehen davon", so Kratt, "wäre solch eine Output-Lösung für die Apotheken als höchst inhomogene Kleinbetriebe völlig unpraktikabel. Oder soll jede Apotheke ihre individuellen Kennzahlen und Benchmarks ermitteln und von einem betriebseigenen Controller überwachen lassen? Das wäre allenfalls etwas für Großbetriebe, aber nicht für die inhabergeführte Präsenzapotheke."
ADEXA fordert daher die TGL Nordrhein auf, sich nicht von Managementideen verführen zu lassen, die für einen Gehaltstarif im Apothekenbereich keinerlei Praxisrelevanz haben. Es wäre für alle Seiten sinnvoll, wenn die TGL sich nicht in diese Sackgasse hinein manövriert, sondern weiter mit ADA und ADEXA an einer bundesweiten Lösung arbeitet. Externer Sachverstand muss dabei nicht zwangsläufig schlecht sein, doch müsste es sich um tariffähige Vorschläge handeln, die zunächst mit dem Tarifpartner diskutiert werden, bevor darüber in der Presse spekuliert wird.
Dr. Sigrid Joachimsthaler
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