Prisma

Sport hält Zellen jung

Dass regelmäßige Bewegung fit hält, weiß eigentlich jeder. Britische Wissenschaftler entdeckten nun einen Faktor, warum dies so ist: je aktiver ein Mensch, desto langsamer altert sein Erbgut.

In ihre Studie bezogen Forscher des Londoner King‘s College mehr als 1000 Zwillingspaare ein, die sie zu Lebensstil, Krankheitsgeschichte und sportlichen Aktivitäten befragten. Anschließend entnahmen sie den Probanden aus einer Blutprobe Leukozyten, extrahierten das Erbgut und bestimmten die Länge der Chromosomenenden. Die auch als Telomere bezeichneten Strukturen werden mit jeder DNA-Verdopplung ein Stück kürzer und gelten als wichtiger Indikator für die Alterung. Unterhalb einer bestimmten Länge wird die genetische Information nicht mehr vollständig übertragen, die Zellen sind dann nur noch bedingt funktionsfähig. Wie sich herausstellte, scheint Sport den Alterungsprozess hinauszuzögern. Die Telomere von körperlich aktiven Probanden waren deutlich länger als die von unsportlichen Teilnehmern gleichen Alters. Der Differenz nach lag zwischen beiden Vergleichsgruppen ein körperlicher Altersunterschied von etwa zehn Jahren.


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Quelle: Cherkas, L.: Arch. Intern. Med. 168, 154 (2008).

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