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Management
Es werde Licht!
Außenbeleuchtung
Vielfach ist noch nicht bekannt, welch wichtige Außenwirkung Licht für die Apotheke hat. Nur eine helle und anziehend gestaltete Beleuchtung kann signalisieren "Wir haben geöffnet, bitte treten Sie ein!". So können zum Beispiel an Durchgangsstraßen mit auffälligem Licht sogenannte Spontan-Käufer animiert werden, hereinzuschauen. In Shopping-Malls lässt sich mit einer hellen Beleuchtung und hoher Beleuchtungsstärke eine klare Abgrenzung zu Nachbargeschäften erzielen. Nicht zu vergessen: Auch der Weg vom Parkplatz zur Apotheke hin ist oftmals noch immer schlecht oder gar nicht beleuchtet, was gerade für ältere Menschen, Kranke oder Behinderte vielfach ein großes Problem darstellt.
Eingangsbeleuchtung
Im Eingangsbereich ist vielerorts noch "Dunkelheit" zu beobachten. Dabei verhindert gerade hier eine freundliche Beleuchtung sogenannte Schwellenängste – das sind unterbewusste Vorbehalte, in einen unbekannten Bereich einzutreten. Ist der Eintritt in die Apotheke geschafft, hilft das Licht als Wegweiser durch den Verkaufsraum. Fehlt diese "Licht-Orientierungshilfe", fühlt sich der Kunde unbewusst unwohl oder unsicher, verlässt die Apotheke schneller und wird im Endeffekt weniger kaufen.
Rückwandbeleuchtung
Obwohl der erste Blick des Kunden beim Eintritt in die Apotheke immer auf die Rückwand des Verkaufsraums fällt und deshalb gerade hier eine besonders hohe Beleuchtungsstärke zu empfehlen ist, wird dieser Tatsache nicht immer Rechnung getragen. Eine zu "dunkle", wenig attraktiv beleuchtete Rückwand wirkt nicht verkaufsfördernd und ein möglicher Mehrumsatz mit den dort meist angebotenen OTC-Produkten wird verhindert.
Regalbeleuchtung
Hierbei fällt oft auf, dass sich die oberen Regalreihen in bestem Licht präsentieren, während zum Beispiel Cremes oder Kosmetika in den unteren Regalregionen ein wahres "Schattendasein" führen. Der Grund ist eine zu niedrige Beleuchtungsstärke der Deckenleuchten oder generell falsch eingesetzte Leuchten. Man kann häufig beobachten, dass die Beleuchtungsstärke vertikal von oben nach unten hin abnimmt. Die Produkte fallen somit von Regalreihe zu Regalreihe immer weniger auf, das Angebot wirkt unattraktiv, langweilig oder wird gar nicht erst wahrgenommen.
Kassenbereich und HV-Tisch
Die "Hauptumschlagsplätze" der Apotheke werden hinsichtlich der Beleuchtung vielfach "stiefmütterlich" behandelt. Besonders auffällig ist die oft viel zu geringe Beleuchtungsstärke der eingesetzten Leuchten. Obwohl in der aktuellen europäischen Arbeitsstätten-Richtlinie (DIN EN 12464-1) an dieser Stelle mindestens 500 Lux vorgeschrieben sind, trifft man noch immer Kassenbereiche mit wesentlich geringeren Werten an. Heute werden in Kassenarbeitsbereichen meist sogar 800 bis 1200 Lux eingesetzt, damit die Mitarbeiter konzentriert und ermüdungsfrei agieren können. Zum Vergleich: An einem grauen Wintertag im Freien werden schon ca. 3000 Lux erreicht. Die Folge bei falscher Beleuchtung: Verschenkte Mehrumsätze durch eine schlechte Warenpräsentation sowie eine erhöhte Fehlerquote bei den Mitarbeitern.
Veraltete Lichttechnik verursacht hohe Kosten
Neben den beschriebenen Faktoren ist vor allem die Wirtschaftlichkeit der Beleuchtungsanlage ein zentrales Problem. Veraltete oder ungeeignete Lichttechnik kann sich im Verkaufsraum als "Stromfresser", "Umsatz-Verhinderer" und unerwünschte "Zusatz-Heizung" entpuppen. Nur knapp 5% der Energie, die zum Beispiel eine Standard-Halogenlampe mit 75 Watt produziert, wird in Licht umgewandelt. Die restlichen 95% werden als Wärme abgestrahlt und der Verkaufsraum wird – für die Produkte schädlich und den Kunden unangenehm – "aufgeheizt". Das bedeutet letztendlich auch mehr Arbeit und somit mehr Kosten für die Klimaanlage. Diese muss die Wärme abführen und dem Raum wieder frische, gekühlte Luft zuführen. Was wiederum einen erhöhten Energiebedarf nach sich zieht und bei den derzeitigen Energiepreisen richtig teuer werden kann.
Moderne Beleuchtungskonzepte in Verbindung mit einer genau auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnittenen Lichtplanung bieten die Möglichkeit, all diese genannten Probleme zu lösen und eine energieeffiziente wie verkaufsfördernde Beleuchtung in Apotheken zu erzielen.
Hell- und Dunkelzonen schaffen Atmosphäre
Um die Verweildauer der Kunden in der Apotheke zu erhöhen, empfiehlt sich das Schaffen von Hell- und Dunkelzonen. Das "Spiel" mit Licht und Schatten sorgt – der Mensch nimmt 80% der Information mit dem Sinnesorgan Auge auf – für ein stimmiges Lichtkonzept, ähnlich wie bei der Inszenierung im Theater: die Hauptdarsteller, die Produkte, werden "inszeniert". Dies schafft ein Gefühl von Sympathie, eine einladende Einkaufsatmosphäre. Hierzu bieten sich – je nach individueller Planung bzw. gewünschter Lichtstimmung – Aufbauleuchten an Stromschienen oder extrem schwenkbare kardanische Einbauleuchten an. Mit diesen lassen sich helle Akzente setzen und eine schnelle, einfache Änderung der Beleuchtungssituation – zum Beispiel die Inszenierung bestimmter Produkte oder Angebotstafeln – ist problemlos möglich.
Individuelle Lichtplanung für jede Apotheke
Um die optimale Beleuchtung aller Produkte und Bereiche einer Apotheke zu gewährleisten, ist eine individuelle Lichtplanung zwingend notwendig. Am Anfang steht die lichttechnische Standort-Analyse. Hierbei wird geschaut, wo sich das Geschäft befindet – in einem Dorf, in einer Kleinstadt oder in einer 1-A-Lauflage in der Großstadt. Wichtig ist auch, welche Geschäfte sich nebenan befinden und wie die (lichttechnische) Konkurrenz-Situation ist. Dazu kommen auch das individuelle Ladenbaukonzept (Möbel, Farben, Holzarten, Wand-, Decken und Bodengestaltung etc.), die Zielgruppe (Kundschaft) und die Fragen "Welche Botschaften sollen vermittelt werden?" bzw. "Wie soll die Lichtinszenierung aussehen?" Im Anschluss erfolgt dann zum Beispiel eine Vor-Ort-Simulation der zukünftigen Beleuchtung anhand von Musterleuchten. So kann die Wirkung der Lichttechnik im Verkaufsraum bereits vor der Licht-Installation getestet werden.
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