Gesundheitspolitik

PKV verzeichnet weniger Neuzugänge

Krankenvollversicherung bleibt wichtigstes Standbein

Berlin (ks). Die Private Krankenversicherung (PKV) hat weiterhin an den Folgen der letzten Gesundheitsreform zu knabbern. Der Netto-Neuzugang in der Vollversicherung betrug 2008 insgesamt 48.900 Personen, das ist ein Minus von 18 Prozent im Vergleich zu 2007. Gegenüber dem Jahr vor der Reform gingen die Neuzugänge sogar um 58 Prozent zurück.

Nach den am 25. März veröffentlichten Geschäftszahlen für das vergangene Jahr kamen außerdem rund 2400 vorher nicht-versicherte Personen in den modifizierten Standardtarif, die zum 1. Januar 2009 in den neuen Basistarif übernommen wurden. Insgesamt waren somit zum Jahresende 2008 in der PKV 8,62 Millionen Menschen vollversichert – 69.800 mehr als im Vorjahr (+ 0,8%). Hinzu kommen insgesamt 20,95 Millionen Zusatzversicherungen, 942.100 mehr als 2007 (+ 4,7%). Die Pflegezusatzversicherung verzeichnete 2008 einen Zuwachs um 142.200 Personen (+ 12,1%).

Die Beitragseinnahmen der PKV wuchsen auf 28,33 Milliarden Euro (+ 2,7%) in der Krankenversicherung sowie auf 1,97 Milliarden Euro (+ 4,8%) in der Pflegeversicherung. Gemessen an den Beitragseinnahmen haben somit die Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz mit einem Anteil von knapp 13 Prozent weiterhin nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung, deren Anteil an den Beitragseinnahmen bei 72 Prozent liegt.

Die Ausgaben der Krankenversicherung haben sich demgegenüber auf 19,53 Milliarden Euro erhöht (+ 6,6%), in der Pflegeversicherung stiegen sie auf 0,61 Milliarden Euro (+ 5,2%). Der PKV-Verband betonte, dass die Kostensteigerung deutlich über die Entwicklung in der GKV hinausgehe, vor allem aufgrund der ärztlichen Leistungen. Die PKV werde deshalb nicht nachlassen in dem Bemühen, mehr Einfluss auf Preise und Qualität zu nehmen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.