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- AZ 15/2009
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Gesundheitspolitik
Neuer Posten für Wasem
Mit Wasem beruft Schmidt einen Experten, der sich schon lange mit der Materie befasst. So hatte er bereits 2007 für das Wissenschaftliche Institut der AOK eine Analyse zum Thema "Die Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs ab dem Jahr 2009" verfasst. Auch im letzten Jahr war Wasem gesundheitspolitisch mehrfach in Erscheinung getreten, so mit seinen Expertisen zu den Finanzströmen im Rahmen der Reform, aber auch durch seine Rolle als Schlichter im Honorarkonflikt der Ärzte. Vor ziemlich genau einem Jahr lehnte er zusammen mit den Gesundheitsökonomen Florian Buchner und Eberhard Wille den geplanten Gesundheitsfonds der großen Koalition in der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Form ab: "Der Versuch einer wörtlichen Umsetzung würde zu einer grotesken Unterfinanzierung der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung führen", hieß es in einem Entwurf der damaligen Expertise.
Nun kann Wasem aktiv an der Gestaltung des seit Jahresbeginn gestarteten Gesundheitsfonds mitwirken, aus dem die Krankenkassen entsprechend der Krankheitslast der Versicherten ("Morbi-RSA") Zuweisungen zur Finanzierung ihrer Aufgaben erhalten. Das Verfahren, nach dem die Kassen Geld erhalten, muss dabei wegen stetiger Weiterentwicklung in der Medizin und bei den Behandlungskosten entsprechend dynamisch sein. Der Wissenschaftliche Beirat hat die Aufgabe, hierfür Vorschläge zu machen und das laufende Verfahren kritisch zu beobachten. "Der Grundgedanke, den Krankenkassen Mittel entsprechend der Krankheiten ihrer Versicherten zuzuweisen, geht auf Forschungsarbeiten zurück, die in den letzten zehn Jahren von mir und Kollegen geleistet wurden. Daher freue ich mich besonders, den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich nun im Wissenschaftlichen Beirat weiter gestalten zu können", kommentiert der Wasem seine Berufung.
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