Gesundheitspolitik

"Pick up" mal anders herum

Postservice in der Apotheke

(tw). In der Julius-Apotheke in Bad Harzburg können Kunden demnächst auch Briefmarken kaufen. Geplant ist die Einrichtung einer Poststelle in der Apotheke. Dadurch würden Post- und Postbankkunden auch von längeren Öffnungszeiten profitieren, so die Deutsche Post in einer Pressemitteilung.

Nach der Schließung der Post-Hauptfiliale in der Bad Harzburger "Bummelallee" Herzog-Wilhelm-Straße sollen Post- und Postbankservice in die benachbarte Apotheke integriert werden. Die Versorgung der Kunden mit allen Leistungen soll an diesem neuen Standort unverändert und nahtlos fortgeführt werden. Das Konzept ist nicht neu, denn schon 1993 begann die Deutsche Post, Post- und Postbankleistungen in lokale Einzelhandelsgeschäfte zu verlagern. Neu ist jedoch, dass es sich bei dem Geschäft um eine Apotheke handelt und nicht, wie sonst üblich, um ein Zeitschriften- oder Schreibwarengeschäft.

Das Partner-Konzept ist nach Ansicht der Deutschen Post nicht nur wirtschaftlicher sondern auch kundenfreundlicher. So könne der Postkunde die günstigeren Öffnungszeiten des Einzelhandels auch für die Postgeschäfte nützen. Die Öffnungszeiten der Apotheke würden die örtliche Erreichbarkeit der Postdienstleistungen beispielsweise von 35 auf 47 Wochenstunden verlängern. Umfragen zufolge sei die Resonanz aber nicht nur bei den Kunden durchweg positiv, auch die Partner zeigten sich zufrieden: Erfahrungsgemäß erhöhe sich mit der Übernahme von Post- und Postbankleistungen auch die Kundenfrequenz im Hauptgeschäft. Es wird sich zeigen, ob auch eine Apotheke mit ihrem speziellen Versorgungsangebot von einem solchen positiven Nebeneffekt der Poststelle zu profitieren vermag.

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