DAV: TK verunsichert Patienten

Becker lässt TK-Umfrageergebnisse nicht auf sich sitzen

Berlin (ks). Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hält der Techniker Krankenkasse (TK) vor, gezielt Patienten und Versicherte zu verunsichern. Vor einer Woche hatte die Kasse eine Umfrage veröffentlicht, derzufolge lediglich jeder Zweite in der Apotheke gefragt werde, ob er neben den aktuell erworbenen Arzneimitteln auch noch andere Medikamente einnimmt. Der DAV-Vorsitzende Fritz-Becker sprach vom "üblichen durchsichtigen Sommertheater der TK" und spielte der Kasse den Ball zurück: Sie selbst informiere ihre Versicherten nur unzureichend.

Die TK gehört nach Auffassung des DAV zu jenen Kassen, die an einer guten und umfassenden Information ihrer Versicherten auf Kosten von Transparenz und Versorgungssicherheit sparen. "Stattdessen werden knappe Kassengelder ausgegeben, um Patienten und Versicherte mit den Ergebnissen kritischer Umfragen zu verunsichern", kritisierte Becker. Dabei sei es die TK, die es alleine den Apotheken überlasse, Versicherte beispielsweise über ihre Rabattverträge und den dadurch bedingten Austausch von Medikamenten zu informieren. "Wir würden uns wünschen, dass die TK die selbst verursachten Service- und Informationsdefizite gegenüber den eigenen Versicherten thematisiert und im Interesse einer sicheren Arzneiversorgung löst. Zu lange kommt die TK damit durch, nach dem Sankt-Florians-Prinzip bei denjenigen zu zündeln, die im Alltag die Fehler der TK ausmerzen müssen", so Becker.

Während die TK kritisiere, Apotheker würden nicht immer beim Patienten nachfragen, weise sie zugleich auf den anonymen Einkauf bei Internetversendern hin, wo man sich "bei Bedarf" telefonisch beraten lassen könne. Becker: "Es ist an der Zeit, dass sich die TK entscheidet, was sie will – eine optimale und persönliche Arzneiversorgung in den Apotheken vor Ort oder die Billigstvariante."

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