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- AZ 42/2009
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Beratung erwünscht!
Seitdem im Jahr 2004 die gesetzliche Preisbindung für OTC-Produkte in deutschen Apotheken aufgehoben wurde, haben sich die Einkaufsmöglichkeiten und die Preise für diese freiverkäuflichen und apothekenpflichtigen Produkte verändert. Versand- wie stationäre Apotheken bieten zahlreiche Artikel deutlich unter dem empfohlenen Apothekenverkaufspreis an. Dieses Angebot trifft allerdings auf Verbraucher, die sich im Preisgefüge von Produkten für unterschiedliche OTC-Indikationen kaum auskennen. Zwar sind mehr als 50 Prozent der deutschen Verbraucher als preissensibel einzustufen, da sie beispielsweise aktiv nach dem günstigsten Preis fragen. Dennoch sind jedem vierten Befragten die Kosten eines OTC-Mittels gleichgültig, heißt es in der Pressemitteilung von Infratest. Für sie hat die eigene Gesundheit Priorität vor dem Preis. Unabhängig von Einstellung und Verhalten geben aber mehr als 60 Prozent der Befragten an, die tatsächlichen Kosten der gekauften OTC-Produkte nicht zu kennen.
Nach wie vor hoch im Kurs beim Kunden ist das Gespräch mit dem Apotheker. 95 Prozent aller Käufer wollen in der Apotheke persönlich und kompetent beraten werden. Außerdem legen mehr als die Hälfte aller Befragten Wert darauf, dass sich das Apothekenpersonal für den persönlichen Gesundheitszustand interessiert, aktiv nachfragt und Gesundheitsleistungen anbietet. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen, bevölkerungsrepräsentativen Studie von TNS Infratest zum Thema "Einstellung, Wahrnehmung und Verhalten von Verbrauchern beim Kauf von OTC-Produkten in Apotheken".
Typisch für die Mehrheit der Befragten ist, dass sie die Preise der zuletzt in einer Apotheke gekauften OTC-Produkte unterschätzt. Sogar die Personen, die den letzten Kauf über eine Internet-Apotheke getätigt haben, konnten keine treffenderen Preisangaben machen als die Käufer in stationären Apotheken.
"Die erstaunliche Preisintransparenz der Verbraucher bei OTC-Produkten eröffnet vielen Apotheken die Chance, sich nicht bedingungslos einer weiteren Preisunterbietung anzuschließen", erklärt Martin Brohl, Account Director, TNS Infratest. "Apotheken sollten vielmehr versuchen, Verbraucher über preiswürdige Produkte an sich zu binden und ihre eigenen Stärken als einen Mehrwert anzubieten: ein ausgewogenes Sortiment, kompetente Beratung und Serviceleistungen sowie ein fürsorglicher Umgang mit dem Kunden."
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