Kaffee – ein Getränk im Trend

Wie sich das Kaffee-Image in den vergangenen Jahren gewandelt hat, war unter anderem Thema auf einer Pressekonferenz der Schweizer Firma Jura, Hersteller von Kaffeevollautomaten für Haushalte. Michael Lipburger, Geschäftsführer von Jura Österreich, erklärte, dass der Imagewandel durch mehrere Faktoren bedingt ist: "War früher das Bild des Kaffeekränzchens älterer Damen dominant, die Filterkaffee aus der Kanne tranken, gilt es heute als hipp, immer neue Kaffeekreationen zu konsumieren." Entscheidend sei, dass Kaffee gerade für viele Jugendliche attraktiv geworden ist, wozu laut Lipburger neue Vertriebsformen wie die des Unternehmens Starbucks sowie die Erweiterung des Sortiments in der Gastronomie beigetragen haben: "Parallel mit dem Wissen über Kaffee ist auch die Kaffeekarte in der Gastronomie länger geworden. Mehr als die Hälfte der in Kaffeehäusern konsumierten Kaffees sind bereits Variationen. Im Trend sind besonders Milch-Mix-Getränke wie Kaffee Latte." Daher sei auch der Vertrieb von Automaten, die per Knopfdruck verschiedene Kaffeevariationen erzeugen, in Mitteleuropa ein attraktives Geschäft: So stehen beispielsweise in zwei Dritteln aller Schweizer Haushalte bereits Kaffeeautomaten oder Portionssysteme; in Österreich trifft dies auf ein Drittel aller Haushalte zu. In Deutschland ist die Durchdringung mit Geräten dieser Art insgesamt noch nicht so stark ausgeprägt, wobei sich die Automaten im Süden wesentlich stärker als im Norden Deutschlands durchsetzen konnten.

Weiter erläuterte Lipburger, dass Kaffee bezogen auf seinen Handelswert nach Rohöl die am meisten gehandelte Ware auf dem Weltmarkt ist. Kaffee wird hauptsächlich in Regionen nahe dem Äquator angebaut. Die Hauptkonsumenten leben dagegen in den skandinavischen Ländern und in Belgien. Hier liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 10 kg pro Jahr. In Deutschland werden immerhin 7 kg pro Kopf und Jahr verbraucht. Die Art und Weise wie der Kaffee im Einzelnen genossen wird, hängt von den landestypischen Vorlieben ab. Lipburger dazu: "Italiener frühstücken kaum mit Kaffee, sondern gehen vor der Arbeit in eine Kaffeebar auf einen Espresso. Skandinavier trinken Kaffee in dünner Form als stimulierenden Wärmespender und in den USA serviert man ihn in Pappbechern." 
ka

Quelle
_{Pressekonferenz, veranstaltet von Jura, 19.3.2009, Wien}