Tee bitte nicht zu heiß trinken

Wer Tee trinkt, sollte dies nicht zu rasch und vor allem nicht zu heiß tun. Denn iranischen Wissenschaftlern zufolge erhöht das Trinken von dampfend heißem Tee das Risiko für die Entstehung eines Ösophaguskarzinoms.

In der Provinz Golestan im Norden des Irans erkranken überdurchschnittlich viele Menschen an einem oesophagealen Plattenepithelkarzinom. Ein Team um Reza Malekzadeh betrieb nun Ursachenforschung. Sie stellten fest, dass die Menschen dieser Region kaum rauchen oder Alkohol konsumieren. Das Trinken von Tee ist jedoch weit verbreitet. Die Wissenschaftler untersuchten daher die Teetrinkgewohnheiten von 300 Menschen mit dem Speiseröhrenkrebs und verglichen diese mit jenen von 570 gesunden Personen. Fast alle Studienteilnehmer tranken regelmäßig schwarzen Tee, durchschnittlich mehr als einen Liter pro Tag. Verglichen mit dem Trinken von warmem oder lauwarmem Tee (65 °C oder weniger), war das Trinken von heißem Tee (mehr als 65 °C) mit einem um das Achtfache erhöhten Risiko einer Speiseröhrenkrebserkrankung verbunden. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Trinkgeschwindigkeit. Das Trinken einer Tasse Tee in weniger als zwei Minuten direkt nach dem Einschenken stand verglichen mit dem Trinken nach vier oder mehr Minuten mit einem fünffach erhöhten Krebsrisiko in Verbindung. ral

Quelle 
_{Malekzadeh, R. et al.: Brit. Med. J. 2009; 338: b929}